Kultusminister Konferenz

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Appell zur Suche nach NS-verfolgungsbedingt entzogenen Kulturgütern in Deutschland

Die Bundesregierung, die Länder und die kommunalen Spitzenverbände haben heute an die öffentlichen Einrichtungen in Deutschland appelliert, in ihrer Suche nach NS-verfolgungsbedingt entzogenen Kulturgütern in den eigenen Beständen nicht nachzulassen.

Ausgangspunkt für diesen Appell ist die 1999 verabschiedete Erklärung der Bundesregierung, der Länder und der kommunalen Spitzenverbände zur Auffindung und zur Rückgabe NS-verfolgungsbedingt entzogenen Kulturgutes, insbesondere aus jüdischem Besitz. Nach dieser Gemeinsamen Erklärung sollen die Bemühungen zum Auffinden entsprechender Kulturgüter kontinuierlich fortgesetzt werden.

In den letzten fünf Jahren wurden durch mehr als 150 Einrichtungen über 3.500 Kulturgüter ermittelt, bei denen ein NS-verfolgungsbedingter Entzug nicht ausgeschlossen werden kann. Über 160 Gemälde, Zeichnungen und Grafiken und mehr als 1.000 Bücher konnten bisher zurückgegeben werden.

Die Träger des Appells erklärten: "Wir danken allen, die bisher Provenienzrecherchen durchgeführt haben. Aber auch nur durch das weitere Suchen können wir den uns allen obliegenden Auftrag, das während des Nationalsozialismus geschehene Unrecht verantwortungsvoll aufzuarbeiten und insbesondere den jüdischen Opfern nachträglich Gerechtigkeit zukommen zu lassen, ein weiteres, wichtiges Stück erfüllen."

Zur Unterstützung dieser Arbeit in den Einrichtungen wurde eine Handreichung herausgegeben. Die Ergebnisse der Suche werden in der Internet-Datenbank www.lostart.de der Koordinierungsstelle für Kulturgutverluste veröffentlicht, die von der Bundesregierung und allen Ländern finanziert wird. Der Appell, die Gemeinsame Erklärung und die Handreichung finden sich unter www.lostart.de.

Kontakt: Koordinierungsstelle für Kulturgutverluste, Dr. Michael Franz, Turmschanzenstraße 32, 39114 Magdeburg, Tel.: 0391/5673891, Fax: 0391/5673899, michael.franz@mk.sachsen-anhalt.de, www.lostart.de

Dokumentation