Kultusminister Konferenz

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"Die Freiheit der Wissenschaft ist unverhandelbar"

Wissenschaftsministerkonferenz positioniert sich zu den aktuellen globalen Entwicklungen in der Hochschulpolitik - Gemeinsame Erklärung zur Bedeutung der Wissenschaftsfreiheit beschlossen.

Unter dem Titel „Wissenschaftsfreiheit sichern – Wissen, Demokratie und Fortschritt schützen und stärken“ bezieht die Wissenschaftsministerkonferenz Stellung gegen politische Einflussnahme auf Forschung und Lehre. Die Bundesministerin für Forschung, Technologie und Raumfahrt schließt sich der Erklärung an.

Mit ihrer Erklärung vom 4. Juli 2025 bekräftigt die Wissenschaftsministerkonferenz die zentrale Bedeutung der Wissenschaftsfreiheit als eines der Fundamente für demokratische Gesellschaften. Sie verurteilt Einschränkungen durch politischen oder finanziellen Druck und bekundet ihre Solidarität mit betroffenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Studierenden auf internationaler Ebene.

Bettina Martin, Präsidentin der Wissenschaftsministerkonferenz und Ministerin für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten in Mecklenburg-Vorpommern: „Die Entwicklungen in verschiedenen Teilen der Welt, einschließlich der USA, zeigen, wie fragil das Konzept einer freien Wissenschaft ist. Diese Entwicklungen beobachten wir mit großer Sorge. Demokratie und Wissenschaftsfreiheit sind untrennbar miteinander verbunden. Eine freie, unabhängige Wissenschaft ist Grundpfeiler jeder lebendigen Demokratie, genauso wie demokratische Strukturen die Voraussetzung für wissenschaftliche Freiheit schaffen und erhalten. In Deutschland ist die Wissenschaftsfreiheit ein in unserer Verfassung verbrieftes Grundrecht. Das ist auch ein großer internationaler Wettbewerbsvorteil unseres deutschen Wissenschaftssystems. Deshalb ist es für die Wissenschaftsministerinnen und –minister eine zentrale Aufgabe, die freie Wissenschaft gegen jegliche Angriffe zu verteidigen.“

Markus Blume, Koordinator der B-Länder und Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft und Kunst: „Wir beobachten weltweit eine besorgniserregende Entwicklung: Was sich zum Beispiel an manchen US-Universitäten abspielt, ist ein echter Angriff auf die Grundwerte der offenen Gesellschaft. Unsere Antwort darauf ist klar: Wissenschaftsfreiheit ist nicht verhandelbar. Und: Sie ist die Grundvoraussetzung für Fortschritt. Wer aus Teilen der Welt kommt, wo Wissenschaftsfreiheit klein geschrieben wird, findet bei uns einen sicheren Hafen.“

Falko Mohrs, Koordinator der A-Länder und Niedersächsischer Minister für Wissenschaft und Kultur: „Internationale wissenschaftliche Zusammenarbeit lebt vom offenen Austausch, gegenseitigem Respekt und der Unabhängigkeit von Forschung und Lehre. Wir stehen solidarisch an der Seite unserer internationalen Partnerinnen und Partner, die sich für die Freiheit der Wissenschaft einsetzen. Deutschland wird weiterhin ein verlässlicher Ort, der kritisches Denken und exzellente Forschung wahrt und schützt.“

Die Erklärung ist die neuste einer Reihe deutlicher Stellungnahmen deutscher Wissenschaftsinstitutionen – unter anderem der Hochschulrektorenkonferenz, des Wissenschaftsrats, des Bundesministeriums für Forschung, Technologie und Raumfahrt sowie des Deutschen Akademischen Austauschdienstes. Die Wissenschaftsministerkonferenz macht deutlich: Wissenschaftsfreiheit ist nicht nur Voraussetzung für Erkenntnis und Fortschritt – sie gilt auch als fundamentaler Bestandteil einer demokratischen Gesellschaft und muss im internationalen Dialog gestärkt und verteidigt werden.

Die Erklärung zum Download.