Kultusminister Konferenz

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KMK-Präsidentin: „Auftrag von Schule ist die Erinnerung an den Holocaust wachzuhalten“

Zum heutigen Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus sagte die Präsidentin der Kultusministerkonferenz und schleswig-holsteinische Bildungsministerin Karin Prien: „Die Erinnerung an den Holocaust wachzuhalten, ist eine Aufgabe, die Lehrerinnen und Lehrer mit pädagogischem Geschick und viel Empathie an den Schulen leisten.

Foto: Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein

Die von den Nationalsozialisten begangenen Gräueltaten sind für unsere Schulen und Universitäten Mahnung und Bildungsauftrag zugleich. Die Schrecken des Nationalsozialismus vermitteln die Schulen nicht allein durch Faktenwissen, sondern auf ganz unterschiedliche Art und Weise in ihrer Schulgemeinschaft. Erst kürzlich haben wir zum Beispiel den Schulen in Schleswig-Holstein die Boxen mit Unterrichtsmaterial der Erinnerungsstätte Yad Vashem zur Verfügung gestellt.“

Zudem werde unter dem Motto #LichtZeigen anlässlich des Holocaust-Gedenktags überall in Schleswig-Holstein und sicherlich darüber hinaus das ikonische Foto des Chanukka-Leuchters von Rahel Posner, der Ehefrau des Kieler Rabbiners Dr. Akiba Posner zu sehen sein, so Karin Prien weiter. Das Bild zeigt den Channuka-Leuchter der Familie auf der Fensterbank ihres Hauses in Kiel. Im Hintergrund sind am gegenüberliegenden Gebäude bereits Hakenkreuzflaggen zu sehen. Zwei Jahre später kommen die Nationalsozialisten an die Macht. Rahel Posner setzt ein mutiges Zeichen. Diese besondere Aktion #LichtZeigen haben der Freundeskreis Yad Vashem und die Kieler Nachrichten in Kooperation mit dem Zentralrat der Juden und Yad Vashem ins Leben gerufen, um ein Zeichen gegen Hass und Gewalt zu setzen.

„Schülerinnen und Schüler müssen zudem ein Verständnis darüber entwickeln, wie gesellschaftliche Ausgrenzungsprozesse ablaufen, und über ein sicheres Wissen verfügen, was Antisemitismus ist und in welchen Formen er bis heute fortdauert. Dazu bedarf es historischer Kompetenz, gesellschaftlicher Kompetenz und Medienkompetenz.
Antisemitismus ist für alle Bildungsinstitutionen eine Herausforderung und permanenter Auftrag. Wenn wir gemeinsam gegen Antisemitismus vorgehen und ihn bekämpfen wollen, dann tun wir das natürlich zum Schutz und im solidarischen Eintreten für alle in Deutschland lebenden Jüdinnen und Juden. Antisemitismus ist die schärfste und aggressivste Form, Menschen aufgrund von Vorurteilen und Ressentiments die Zugehörigkeit zu unserer Gesellschaft zu verweigern. Dagegen entschlossen und geschlossen vorzugehen, bedeutet daher zugleich ein Eintreten für unsere Demokratie, für unser friedliches Zusammenleben, unsere Grundwerte und die Unantastbarkeit der Würde des Menschen“, erinnerte die KMK-Präsidentin.