Kultusminister Konferenz

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KMK-Präsidentin Bogedan: Spracherwerb und Digitales sind für uns zentrale Themen

Dr. Claudia Bogedan, die Bremer Senatorin für Kinder und Bildung, hat die Präsidentschaft der Kultusministerkonferenz (KMK) für 2016 angetreten. Sie übernimmt die Aufgabe von Brunhild Kurth, der Sächsischen Staatsministerin für Kultus.

„Der Bildungsföderalismus der Bundesrepublik Deutschland eröffnet den Ländern die Freiheit, Bildungs-, Wissenschafts- und Kulturpolitik eigenverantwortlich zu gestalten und auf regionale Bedürfnisse in den Ländern abzustimmen. In den Kernpunkten des Bildungswesens braucht es aber gesamtstaatliche Verantwortung, um den eingeschlagenen Kurs zur Vergleichbarkeit im Bildungsbereich weiterzuentwickeln und um die Qualität schulischer Bildung von Kindern und Jugendlichen nicht zu gefährden. Wir wollen überzeugende Antworten auf die heutigen Herausforderungen im Bildungs-, Wissenschaft- und Kulturbereich finden“, sagte Dr. Claudia Bogedan.

Zentrale Punkte für die thematische Arbeit der Präsidentin und der Kultusministerkonferenz für 2016 liegen in den Bereichen Bildung in der Zuwanderungsgesellschaft und Bildung in der digitalen Welt.

Während der Präsidentschaftsübergabe im Bundesrat in Berlin sagte die Präsidentin: „Beide Themen bewegen nicht nur die allgemeine Politik, sondern sind auch von besonderer bildungs- und gesellschaftspolitischer Bedeutung. Unser Ziel ist es jungen Flüchtlingen die Teilhabe an Bildung und den bestmöglichen Start in eine erfolgreiche Bildungslaufbahn zu eröffnen. Bildung und Spracherwerb sind der erste Schritt für eine gelungene Integration. Länder und Kommunen haben erhebliche finanzielle Mittel in zusätzliche Schul- und Bildungsangebote investiert. Doch allein werden Sie diese nationale Aufgabe nicht bewältigen können. Bildung ist der Schlüssel für gelingende Integration. Die sprachliche Erstintegration ist in den vergangenen Monaten in allen Bundesländern mit einer  beeindruckenden Integrationsbereitschaft vor Ort in den Schulen und Bildungsstätten umgesetzt worden. Für dieses Engagement bei der Aufnahme und Förderung schutzsuchender Kinder und Jugendlicher, das weit über das erwartbare Maß hinausgeht, will ich mich bei allen Akteuren – Lehrenden, Eltern, Schülern und Studierenden - bedanken. Viele Unterstützungsstrukturen müssen nun weiter ausgebaut und verstetigt werden. Wir brauchen mehr sozialpädagogische und schulpsychologische Begleitung, mehr Unterstützung beim Übergang Schule und berufliche Bildung sowie eine zielgerichtete Beratung für Studieninteressierte und entsprechend qualifizierte Flüchtlinge.“

Als eine Chancen begreift Dr. Claudia Bogedan die Potenziale einer Bildung in der digitalen Welt: „Die Digitalisierung verändert unser Zusammenleben grundlegend. Schülerinnen und Schüler leben bereits selbstverständlich in dieser digitalisierten Welt. Diesem Prozess wollen wir in Schule intensiver begegnen. Für die Länder als Bildungsträger bedeutet dies, dass wir digitale Kompetenzen den Kulturtechniken Lesen, Schreiben und Rechnen zur Seite stellen und diese intensiv vermitteln müssen. Das Beherrschen der digitalen Medien, die informatorische Grundkompetenz, ist für einen erfolgreichen Bildungs- und Berufsweg unabdingbar. Die Kultusministerkonferenz wird im Präsidentschaftsjahr 2016 in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie zahlreichen Partnern eine umfassende Strategie zur Bildung in der digitalen Welt entwickeln, die übergreifende Ziele formuliert, Handlungsfelder beinhaltet und konkrete Verfahrensvorschläge entwickelt.“

Das Präsidentschaftsjahr 2016 setzt zu dem auch einen großen internationalen Glanzpunkt in den Terminkalender der KMK. Am 3. und 4. März 2016 findet der diesjährige International Summit on the Teaching Profession (ISTP) in Berlin statt. Beim ISTP, der wichtigsten Bildungskonferenz, diskutieren Bildungsminister, Gewerkschaftsspitzen, Lehrer, Regierungsvertreter und Bildungsexperten über die Zukunft der Lehrerbildung.

„Ich freue mich als Präsidentin der Kultusministerkonferenz die internationale Bildungswelt während der Konferenz in Berlin begrüßen zu können. Interessante Gespräche mit einem Höchstmaß an Input für unsere eigene Politik warten auf uns“, so die KMK-Präsidentin.