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Städte an den Start: Auftakt des Wettbewerbs für die „Kulturhauptstadt Europas 2025“

Presseöffentlicher Infotag „Europäische Kultur erlebbar gestalten“ mit Präsentationen von Bewerberstädten: 16. Oktober 2018, 10–15 Uhr, Europäisches Haus, Unter den Linden 78, 10117 Berlin; Anmeldung für Medien bei Johannes Fellmann, Leiter Kommunikation, Kulturstiftung der Länder, E-Mail jf@kulturstiftung.de

Welche deutsche Stadt darf den Titel „Kulturhauptstadt Europas 2025“ tragen? Die Kultusministerkonferenz und die Kulturstiftung der Länder rufen interessierte deutsche Städte auf, sich bis zum 30. September 2019 um den Titel „Kulturhauptstadt Europas 2025“ zu bewerben. Die Ausschreibung wurde jetzt auf www.2025kulturhauptstadt.de veröffentlicht. Eine zwölfköpfige europäische Expertenjury wird nach einem zweistufigen Auswahlverfahren im Herbst 2020 ihren Favoriten empfehlen. Mit der Titelvergabe ist die Verleihung des Melina Mercouri Preises verbunden, der mit 1,5 Millionen Euro dotiert ist. Zeitgleich mit Slowenien ist Deutschland berechtigt, für das Jahr 2025 zum vierten Mal eine Europäische Kulturhauptstadt zu stellen.

Der Präsident der Kultusministerkonferenz und Thüringer Minister für Bildung, Jugend und Sport, Helmut Holter, sagte: „Die Kulturhauptstädte Europas repräsentieren beides zugleich: die Einheit und die Vielfalt in Europa. Sie tragen maßgeblich dazu bei, dass sich Menschen begegnen, miteinander ins Gespräch kommen und das Bewusstsein für kulturelle Identität und kulturellen Austausch gestärkt wird. Wir freuen uns sehr, dass 2025 wieder eine deutsche Stadt eine von zwei Kulturhauptstädten Europas sein wird. Der Auswahlwettbewerb wird viele kreative Ideen freisetzen.“

Mit dem seit 1985 existierenden und kontinuierlich weiterentwickelten Programm will die Europäische Union das Zugehörigkeitsgefühl zu einem gemeinsamen Kulturraum fördern und gleichzeitig nachhaltige Kulturstrategien in den jeweiligen Städten anregen. Der Gedanke der Teilhabe zielt auf die europäische Wertegemeinschaft wie auf den Menschen vor Ort. „Gerade langfristig sorgt der Titel Kulturhauptstadt Europas für viele kulturelle, soziale und ökonomische Vorteile in den jeweiligen Städten. Integrationsangebote auf kommunaler Ebene brauchen immer auch eine starke kulturelle Infrastruktur“, sagte Markus Hilgert, Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder.

Die Vergabekriterien
Die Städte sind aufgefordert, ihre Bewerbungen an sechs Kategorien auszurichten. Als Teil einer nachhaltigen Kulturstrategie sollen u. a. die Kapazitäten des Kultur- und Kreativbereichs gesteigert werden (Kategorie „Beitrag zur Langzeitstrategie“). Die kulturelle Vielfalt in Europa steht in der Kategorie „Europäische Dimension“ im Mittelpunkt: Hier sind Aktivitäten zur Förderung des interkulturellen Dialogs und des besseren gegenseitigen Verstehens europäischer Bürgerinnen und Bürger gefragt. Im geplanten Kulturprogramm sollen sich das lokale Kulturerbe und traditionelle Kunstarten mit neuen innovativen und experimentellen künstlerischen Ausdrucksformen verknüpfen („Kulturelle und künstlerische Inhalte“). Die Bewerbung zur Kulturhauptstadt Europas erfordert neben einer starken Unterstützung der Politik den Nachweis einer tragfähigen Infrastruktur vor Ort („Umsetzungsfähigkeit“). Bevölkerung und Zivilgesellschaft sollen bereits bei den Bewerbungsvorbereitungen mitwirken sowie bei der Durchführung beteiligt sein („Erreichung und Einbindung der Gesellschaft“). Mittelbeschaffung und Budgetplanung müssen in der sechsten Kategorie „Verwaltung“ skizziert werden.

Am 16. Oktober 2018 findet eine Informationsveranstaltung im Europäischen Haus in Berlin statt. Neben Panels zum Kulturhauptstadt-Thema gibt es kurze Präsentationen der  Bewerberstädte. Nähere Informationen zur Veranstaltung sowie die Ausschreibung in deutscher und englischer Sprache sind unter www.2025kulturhauptstadt.de verfügbar. Allgemeine Informationen zum europäischen Programm „Kulturhauptstädte Europas“ befinden sich auf der Website der Europäischen Kommission.

Hintergrundinformationen und Fakten:

  • Zugrunde liegt EU-Beschluss Nr. 445/2014/EU: Zeitplan sieht vor, dass Deutschland 2025 zum vierten Mal Kulturhauptstadt Europas stellt; Berlin (West) 1988, Weimar 1999 und zuletzt Essen für das Ruhrgebiet 2010 waren bereits Kulturhauptstädte Europas
  • Modalitäten: Städte senden bis zu 60-seitige Bewerbung auf Englisch (und wahl-weise zusätzlich auf Deutsch) bis 30.9.2019 in 20 Papierausfertigungen sowie einer elektronischen Version an die Kulturstiftung der Länder, das verbindliche Bewerbungsformular ist online abrufbar: www.2025kulturhauptstadt.de
  • Zweistufiges Auswahlverfahren (Vor- und Endauswahl), zwölfköpfige Jury: Je drei Mitglieder werden benannt durch EU-Kommission, EU-Rat u. EU-Parlament so-wie ein Mitglied durch den EU-Ausschuss der Regionen. Zwei Mitglieder werden durch die Kultusministerkonferenz und die Bundesseite benannt (Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt)
  • Zeitstrang: 1. Jurysitzung Ende 2019: Veröffentlichung der Shortlist von Bewerberstädten (Vorauswahl). Aufforderung ergeht an ausgewählte Städte (Shortlist-Kandidaten), ihre Bewerbung ausführlich (bis zu 100 Seiten) einzureichen. Bis Sommer 2020: Überarbeitung der Bewerbungen; Jury entscheidet über Besuch einer Delegation bei Städten in der engeren Auswahl. Zweite Auswahlsitzung im Herbst 2020; Einigung der Jury auf Empfehlung von maximal einer Stadt für den Titel: Bis Ende 2020 Ernennung einer deutschen Stadt zur „Kulturhauptstadt Europas 2025“ durch die Kultusministerkonferenz im Benehmen mit der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien


Für Fragen zu Programm, Wettbewerb und Verfahren zur „Kulturhauptstadt Europas 2025“:
Johannes Fellmann, Leiter Kommunikation, Kulturstiftung der Länder
Tel.: +49 (0)30 / 89 36 35 29, E-Mail: jf@kulturstiftung.de,
www.kulturstiftung.de, www.2025kulturhauptstadt.de, Twitter: @KHE2025


Sekretariat der Kultusministerkonferenz (KMK), Torsten Heil, Pressesprecher
Tel.: +49 (0) 30 25418-462, Mobil: +49 (0) 1721392120, E-Mail: torsten.heil@kmk.org
www.kmk.org