Kultusminister Konferenz

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KMK-Präsidentin: Vertrauen in die Stabilität und Leistungsfähigkeit des deutschen Bildungssystems haben

Bildung ist der Schlüssel für gelingende Integration. Der Spracherwerb ist eine zentrale Voraussetzung für die Möglichkeit zur Arbeitsmarktteilhabe. Die Länder haben deshalb in den vergangenen Monaten erhebliche Ressourcen investiert, um die sprachliche Erstintegration zu ermöglichen.

Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz und Senatorin für Kinder und
Bildung Claudia Bogedan hat bei der Tagung der Vereinigung der Bayerischen
Wirtschaft e. V. (vbw) wichtige Aspekte zum Thema Integration angesprochen.
Im Rahmen der Veranstaltung stellte der Aktionsrat Bildung das neue Gutachten
„Integration durch Bildung. Migranten und Flüchtlinge in Deutschland“ vor und
diskutierte mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wissenschaft und
Wirtschaft zentrale Ergebnisse und Handlungsempfehlungen.
 
„Bildung ist der Schlüssel für gelingende Integration. Der Spracherwerb ist
eine zentrale Voraussetzung für die Möglichkeit zur Arbeitsmarktteilhabe. Die
Länder haben deshalb in den vergangenen Monaten erhebliche Ressourcen
investiert, um die sprachliche Erstintegration zu ermöglichen. Schulen und Hochschulen haben sich dabei als flexible und leistungsfähige Systeme bewährt. Viele der Instrumentarien zur Integration
wie die Sprachförderung, die Achtung vor Heterogenität im Unterricht und die
Reform der Lehrerbildung müssen nicht erst völlig neu initiiert, sondern
lediglich intensiviert und ausgebaut werden“, betonte Claudia Bogedan in
München.
 
In ihrer Rede mit dem Titel „Integration durch Bildung als Chance für den
Wirtschaftsstandort Deutschland“ setzte sich die KMK-Präsidentin auch mit den
Erkenntnissen des Gutachtens auseinander. „Ich unterstütze nachdrücklich die
Empfehlung, eine Begleitforschung zur Bildungsintegration aufzusetzen. Das
entspricht genau der Gesamtstrategie der Kultusministerkonferenz zum
Bildungsmonitoring, die einen engen Austausch zwischen Bildungspolitik und
Bildungsforschung anstrebt“, sagte Claudia Bogedan. Dabei müsse die
Wissenschaft stärker die konkreten Implementationsbedingungen
berücksichtigen, um handlungsrelevante Impulse setzen zu können.
 
Integration durch Bildung ist für die Kultusministerkonferenz (KMK) schon
seit vielen Jahren ein Aufgabenschwerpunkt. Die Kultusministerinnen und
Kultusminister haben sich bereits 2007 mit den Migrantenverbänden zur
gemeinsamen Bildungsverantwortung bekannt. Damals wie heute gilt: Bildung hat
eine herausragende Bedeutung für eine gelingende Integration. Den Fokus legen
beide Seiten seitdem auf die Information, Beteiligung, Unterstützung und
Förderung der Eltern bei den Bildungsprozessen ihrer Kinder. Das schließt die
Elternarbeit auf Klassen- und Schulebene ein. Die Länder bieten zahlreiche
Sprachfördermaßnahmen für Eltern direkt an den Schulen oder in Zusammenarbeit
mit den Volkshochschulen an. Die Initiativen der Länder zur Sprachförderung
reichen von Verfahren der Sprachstandsfeststellung im frühkindlichen Bereich
über Sprachförderung im Elementar-, Primar- und Sekundarbereich I bis zur
berufsfeldbezogenen und fachintegrierten Sprachförderung an beruflichen
Schulen. Für zugewanderte Schülerinnen und Schüler werden besondere
Vorbereitungsklassen und Vorkurse angeboten oder sie erhalten, ergänzend zum
Regelunterricht, zusätzlichen Förderunterricht.
 
KMK-Präsidentin und Senatorin Claudia Bogedan betonte: „Ich unterstütze die
grundlegende Empfehlung des Gutachtens, die Bildungsintegration der
Flüchtlinge als gesamtgesellschaftliche und gesamtstaatliche Aufgabe zu
betrachten. Die Bildungsangebote der Länder können nur erfolgreich sein, wenn
das Zusammenspiel mit dem Bund bei der Sprachförderung der Erwachsenen und
den arbeitsmarktpolitischen Unterstützungssystemen gelingt. So werden aus den
frisch Zugewanderten schnell Mitschülerinnen und Mitschüler sowie Kolleginnen
und Kollegen im Betrieb, die unsere Gesellschaft bereichern."