Kultusminister Konferenz

Schriftgröße ändern

Zum Ändern der Schriftgröße verwenden Sie bitte die Funktionalität Ihres Browsers. Die Tastatur-Kurzbefehle lauten folgendermaßen:

[Strg]-[+] Schrift vergrößern
[Strg]-[-] Schrift verkleinern
[Strg]-[0] Schriftgröße zurücksetzen

schließen
 

Gute Aussichten für Lehramtsbewerber – Kultusministerkonferenz legt neuen Bericht zum Lehrereinstellungsbedarf und -angebot vor

Ein steigender Lehrkräftebedarf stellt die Länder auch künftig vor große Herausforderungen. Dies geht aus der aktuellen Zusammenfassung der Modellrechnungen der Länder zum Einstellungsbedarf und Angebot an Lehrkräften für den Zeitraum 2020-2030 hervor, den die 372. Kultusministerkonferenz in Berlin veröffentlicht.

Zugleich weist der Bericht auf die guten Einstellungschancen im Schulsystem hin, die angehende Lehrerinnen und Lehrer in den kommenden Jahren vorfinden werden.

Infolge des Anstieges der Schülerzahlen, der in den Ländern unterschiedlich ausgeprägt ist, entsteht in vielen Lehramtsbereichen ein zusätzlicher Einstellungsbedarf. Im Primarbereich wird bis 2025 ein jährliches Unterangebot von durchschnittlich 1700 Lehrkräften, ab 2025 allerdings ein wachsendes Überangebot von bis zu 2240 Lehrkräften im Jahr 2030 prognostiziert. Für den Sekundarbereich II (berufliche Fächer) und die beruflichen Schulen, vor allem in den ostdeutschen Ländern, wurde ein jährliches Unterangebot von durchschnittlich 970 Lehrkräften berechnet, falls die Länder keine geeigneten Steuerungsmaßnahmen ergreifen. Im Falle der sonderpädagogischen Lehrämter wird bis 2026 eine Deckungslücke von durchschnittlich 930 Lehrkräften im Jahr, ab 2027 dagegen ein stetes Überangebot erwartet. Durchgehende Engpässe zeigen sich bei den Lehrämtern für alle oder einzelne Schularten des Sekundarbereichs I. Hier reduziert sich die jährliche Deckungslücke nach den vorliegenden Berechnungen von 4770 Lehrkräften im Jahr 2020 auf 1300 im Jahr 2030. Eine Ausnahme bildet der Sekundarbereich II (allgemeinbildende Fächer) und der Gymnasialbereich, in denen deutschlandweit in den nächsten Jahren mit einem jährlichen Überangebot von durchschnittlich 2200 Lehrkräften zu rechnen ist.

Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz und rheinland-pfälzische Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig sagte: „Der bereits in der Vergangenheit prognostizierte Engpass wird durch die jüngste demografische Entwicklung verstärkt. Daher müssen wir uns weiter anstrengen, um junge Menschen für den Beruf des Lehrers und der Lehrerin zu gewinnen. Es ist ein sehr schöner, es ist ein herausfordernder und erfüllender Beruf. Die Länder ergreifen schon jetzt vielfältige Maßnahmen zur Steigerung der Zahl der Lehrkräfte. Manche davon, wie die Erhöhung der Studienplätze, werden jedoch erst in einigen Jahren Wirkung entfalten können. Wir müssen deshalb jetzt vor allem unsere kurzfristig wirksamen Anstrengungen erhöhen.“

Auf der Grundlage der prognostizierten Schülerzahlen bildet der Bericht zum „Lehrereinstellungsbedarf und -angebot in der Bundesrepublik Deutschland 2020-2030“ eine aktuelle Abschätzung des künftigen Lehrereinstellungsbedarfs und Lehrkräfteangebots. Die jährliche Berichterstattung über diesen Gegenstand folgt einem Beschluss der 363. Kultusministerkonferenz vom 10.10.2018 und soll ermöglichen, Veränderungen in der Entwicklung der Schüler- und Lehrerzahlen frühzeitig wahrzunehmen und zügig darauf zu reagieren.

Da es sich bei dem Bericht um eine Zusammenstellung der Modellrechnungen der Länder handelt, steht Ihnen die Pressestelle des jeweiligen Landes für Rückfragen zu den einzelnen Modellrechnungen zur Verfügung.

Die Dokumentation ist unter folgendem Link abrufbar: https://www.kmk.org/dokumentation-statistik/statistik/schulstatistik/lehrereinstellungsbedarf-und-angebot.html