Kultusminister Konferenz

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Vermittlung jüdischer Geschichte, Religion und Kultur in der Schule

Das Judentum hat die deutsche und europäische Kultur und Geschichte in vielfältiger Weise mitgeprägt. Im schulischen Unterricht und in Schulbüchern und anderen Bildungsmedien wird allerdings meist nur auf einzelne Elemente oder wenige historische Epochen verwiesen. Daher haben der Zentralrat der Juden in Deutschland und die Kultusministerkonferenz (KMK) gemeinsam eine Erklärung erarbeitet, die diesem entgegenwirken soll. Mit dieser Erklärung setzen sie sich dafür ein, die Vielfältigkeit des Judentums im schulischen Alltag sichtbar zu machen. Eine vermehrte Einbindung jüdischer Geschichte, Religion und Kultur in verschiedene Fächer und Jahrgangsstufen soll dazu beitragen, Schülerinnen und Schülern ein lebendiges und differenziertes Bild des jüdischen Lebens in Vergangenheit und Gegenwart zu vermitteln. Dazu sollen auch persönliche Begegnungen mit Jüdinnen und Juden ermöglicht werden. Die Entstehungsgeschichte des Staates Israel sowie seine besondere Bedeutung für Jüdinnen und Juden soll ebenso Gegenstand des Unterrichts sein.

Die "Gemeinsame Erklärung des Zentralrats der Juden und der Kultusministerkonferenz zur Vermittlung jüdischer Geschichte, Religion und Kultur in der Schule" wurde am 8. Dezember von der Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Dr. Claudia Bogedan, und dem Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. Josef Schuster, in Berlin unterzeichnet (Pressemitteilung).

Sammlung kommentierter Unterrichtsmaterialien

Zur Implementierung der gemeinsamen Erklärung und Unterstützung der Lehrkräfte bei ihrer unterrichtlichen Arbeit haben der Zentralrat der Juden in Deutschland und die Kultusministerkonferenz eine Internetseite mit didaktisch aufbereiteten Materialien zu den einzelnen Themenbereichen der Erklärung erarbeitet und diese auf einer Fachkonferenz am 18. April 2018, die der Präsident des Zentralrats, Dr. Josef Schuster, und der Präsident der Kultusministerkonferenz, Minister Helmut Holter, eröffnet haben, vorgestellt. Grußworte und Pressemitteilungen finden Sie hier.

321-2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland

Unter dem Titel „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland: Wege der Begegnung mit jüdischer Vielfalt im Lernort Schule“ hat die Kultusministerkonferenz in Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung am 10.11.2021 eine Fachtagung durchgeführt. Anlass ist das Festjahr 2021, in dem sich das im Jahr 321 verabschiedete Edikt von Kaiser Konstantin, das heute als ältester Beweis von jüdischem Leben im deutschsprachigen Raum gilt, zum 1700sten Mal jährt. Neben verschiedenen Projektvorstellungen, Impulsvorträgen und Gesprächsrunden wurde in verschiedenen Arbeitsgruppen erläutert, wie man an der Schule einen Begegnungsort schaffen und über die Vielfalt der jüdischen Kultur lehren kann, ohne dass der Blick durch Antisemitismus verstellt wird. Dafür stellten sich u. a. Projekte wie Meet a Jew, Vincentino e.V., Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus (KIGA) und Shared History vor. Mehr zu der Fachtagung kann  auf der Website der Bundeszentrale für politische Bildung und in der Pressemitteilung nachgelesen werden.

Weitere Informationen zu dem Festjahr finden Sie unter: