Der Pakt für berufliche Schulen ist eine gemeinsame Initiative der Kultusministerkonferenz und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Durch den Pakt werden die Zielsetzungen verfolgt, die beruflichen Schulen einerseits im Hinblick auf die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen zukunftsfähig aufzustellen und anderseits deren Bildungs- und Integrationsleitung in der öffentlichen Wahrnehmung zu stärken.

Rahmenbedingungen und Ziele

Die beruflichen Schulen in der Bundesrepublik Deutschland spielen eine entscheidende Rolle an der Schnittstelle zwischen dem Bildungssystem und der Volkswirtschaft. Mit zahlreichen Bildungsangeboten für unterschiedliche Zielgruppen bieten die beruflichen Schulen einen wichtigen Lebens- und Lernraum für zwei Drittel der Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II.

Die beruflichen Schulen bilden das Rückgrat für die Ausbildung der Fachkräfte von Morgen und sichern somit die Leistungsfähigkeit der deutschen Volkswirtschaft im internationalen Wettbewerb. Hierbei sehen sich die beruflichen Schulen durch aktuelle Herausforderungen wie Digitalisierung, Dekarbonisierung und demografischer Entwicklung mit einer besonderen Innovationsdynamik konfrontiert.

Um die Qualität der beruflichen Schulen zu erhalten und zu steigern, sind Investitionen und Impulse zur konzeptionellen Systementwicklung erforderlich. Die Anstöße zur Stärkung der Innovationsfähigkeit und Weiterentwicklung der beruflichen Schulen setzt der Pakt für berufliche Schulen. Alle maßgeblichen Institutionen und Akteure im Bereich der beruflichen Bildung sind in den Pakt einbezogen. In einem jährlichen Arbeitszyklus verständigen sich die Beteiligten auf gemeinsame Zielsetzungen und Maßnahmen und wirken im Rahmen ihrer Zuständigkeitsbereiche bei der Umsetzung mit.

Der Pakt für berufliche Schulen stellt sich den aktuellen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen. Er behandelt bildungspolitische Fragestellungen wie die digitale Ausstattung, den Umgang mit dem demografischen Wandel, die Sicherstellung der Lehrkräfteversorgung, die Weiterentwicklung der Berufsschule, die Sicherung der Integrationsfunktion in Gesellschaft und Wirtschaft und den Ausbau der Internationalisierung.

Arbeitsstrukturen

Die Umsetzung des Pakts für berufliche Schulen erfolgt durch die effiziente Gestaltung der Steuerungs- und Arbeitsstrukturen.

Beschließendes Gremium ist der Fachbeirat, in dem alle maßgeblichen Institutionen und Akteure der beruflichen Bildung vertreten sind. Dies ist eine wesentliche Voraussetzung für die Wirksamkeit des Pakts und damit für die langfristige Sicherung und Weiterentwicklung der Leistungsfähigkeit der beruflichen Schulen in Deutschland. Der Fachbeirat beschließt Empfehlungen für die inhaltliche Schwerpunktsetzung der Arbeit und stimmt sich über konkrete Vorhaben sowie deren Umsetzung ab. Entscheidungen im Rahmen des Fachbeirats erfolgen nach dem Konsensprinzip.

Die operative Begleitung der Paktarbeit erfolgt durch die Kerngruppe, die sich aus Vertretungen der Kultusministerkonferenz, des Bundesministeriums für Bildung und Forschung sowie der Sozialpartner zusammensetzt. Die Kerngruppe wird bei ihrer Arbeit von einer eigens hierfür eingerichteten Geschäftsstelle am Sekretariat der Kultusministerkonferenz unterstützt.

Die Paktarbeit wird jährlich bilanziert. Alle Jahresberichte werden zukünftig auf dieser Website veröffentlicht.

Leitung der Geschäftsstelle „Pakt für berufliche Schulen“

E-Mail: pakt-bs[at]kmk[dot]org

Zielsetzung und organisatorische Eckpunkte des Paktes für berufliche Schulen