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Kulturhauptstadt Europas

Programmkonzept Kulturhauptstädte Europas

Im Jahr 2025 wird Deutschland zum vierten Mal eine Kulturhauptstadt Europas stellen. Inzwischen wurden bereits die folgenden Städte mit dem Titel ausgezeichnet:

  • Berlin (West) (1988)
  • Weimar (1999)
  • „Essen für das Ruhrgebiet“ (2010)
  • Chemnitz (2025)

Ziel des Programms Kulturhauptstädte Europas ist es, die kulturelle Vielfalt in Europa, die Gemeinsamkeiten europäischer Kulturen und das Gefühl der gemeinsamen europäischen Zugehörigkeit zu fördern. Für jede Kulturhauptstadt Europas sind 1,5 Millionen Euro aus dem europäischen Kulturförderprogramm KREATIVES EUROPA vorgesehen, die im Rahmen des „Melina Mercouri Preises“ an die ausgewählten Städte verliehen werden können.

Ins Leben gerufen wurde das Programm 1985 auf Initiative der griechischen Kulturministerin Melina Mercouri. Seither erfreut es sich an großer Beliebtheit und es wurde jährlich mindestens eine europäische Stadt zur Kulturhauptstadt Europas ernannt. Aktualisiert wurde das Programmkonzept zuletzt mit einem EU-Beschluss vom 16.04.2014 für den Zeitraum von 2020 bis 2033.

Allgemeine Angaben zum EU-Programm und den europäischen Kulturhauptstädten sind auf der Webseite der Europäischen Kommission veröffentlicht.

Kulturhauptstadt Europas: Einstimmiges Votum für Chemnitz

Chemnitz wird im Jahr 2025 Kulturhauptstadt Europas. Im selben Jahr wird auch die slowenische Stadt Nova Gorica den Kulturhauptstadt-Titel tragen.

Am 11.01.2021 ernannte die Kulturministerkonferenz (Kultur-MK) die knapp 250.000 Einwohner zählende sächsische Stadt und folgte damit einstimmig dem fachlichen Votum der europäischen Expertenjury. Unter dem Motto „C the Unseen – European Makers of Democracy“ hat Chemnitz auch nach Ansicht der Kultur-MK ein überzeugendes Konzept vorgelegt.

Unter Berücksichtigung der detaillierten EU-Regeln hatte die Kultusministerkonferenz (KMK) die Grundzüge des nationalen Auswahlverfahrens in Deutschland festgelegt und die Kulturstiftung der Länder (KSL) mit der praktischen Organisation des Verfahrens beauftragt. Im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung hatten neben Chemnitz auch Dresden, Gera, Hannover, Hildesheim, Magdeburg, Nürnberg und Zittau Bewerbungen um den Titel "Kulturhauptstadt Europas 2025" bei der KSL eingereicht.

Welche Bewerberstädte in die engere Wahl für die Auszeichnung kommen sollten, entschied die europäische Jury im Dezember 2019 anhand der eingereichten Bewerbungsbücher und einer Präsentation. In die Finalrunde schafften es neben Chemnitz auch Hannover, Hildesheim, Magdeburg und Nürnberg. Anschließend führte die europäische Expertenjury pandemiebedingt virtuelle Vor-Ort-Besuche und eine digitale Endauswahlsitzung durch. Im Herbst 2020 veröffentlichte sie daraufhin ihre Empfehlung für die Titelverleihung zugunsten von Chemnitz.

Der abschließenden Entscheidung der Kultur-MK war ein Gespräch mit der Vorsitzenden der europäischen Expertenjury, Sylvia Amann, vorausgegangen. Bei dieser Gelegenheit konnten die in den Medien im Zusammenhang mit der Auswahl der Kulturhauptstadt Europas 2025 aufgeworfenen Fragen geklärt werden. In ihrem Beschluss betont die Kultur-MK daher nachdrücklich, dass Transparenz und Chancengleichheit unverzichtbare Elemente für einen fairen Wettbewerb darstellen. Hierzu trägt unter anderem der auf der Webseite der KSL veröffentlichte Bericht der europäischen Jury bei. Um das erfolgreiche EU-Projekt „Kulturhauptstadt Europas“ zukunftsfest zu machen, wird sich die Kultur-MK auch weiterhin bei der Europäischen Kommission für die Stärkung eines transparenten Auswahlprozesses einsetzen.