PISA-International
PISA steht für Programme for International Student Assessment und wurde von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) initiiert. Generelle Zielsetzung des PISA-Projektes ist es, den teilnehmenden Staaten Indikatoren für Fähigkeiten, Kenntnisse und Fertigkeiten von 15-jährigen Schülerinnen und Schülern in den Bereichen Leseverständnis, Mathematik und Naturwissenschaften in Zeitreihe zur Verfügung zu stellen.
Die Untersuchungen erfolgen in einem 3-jährigen Rhythmus und in einem Gesamterhebungszyklus von drei Erhebungswellen, in denen jeweils ein Hauptbereich vertieft getestet wird. Gemäß diesem Zyklus wurden bislang die Lesekompetenz (2000, 2009 und 2018), die mathematische Grundbildung (2003, 2012 und 2022) und die naturwissenschaftliche Grundbildung (2006 und 2015) als Hauptbereiche untersucht.
Mit der Durchführung der Untersuchung PISA 2000 innerhalb der Bundesrepublik Deutschland wurde ein Konsortium unter Federführung des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung (MPI) in Berlin (Prof. Dr. Jürgen Baumert) beauftragt, für die Untersuchungen PISA 2003 und PISA 2006 ein Konsortium unter Federführung des Instituts für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN) in Kiel (Prof. Dr. Manfred Prenzel). Für die Untersuchung PISA 2009 hatte ein Konsortium unter Federführung des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) in Frankfurt am Main (Prof. Dr. Eckhard Klieme) die nationale Durchführung übernommen.
Seit PISA 2012 ist das Zentrum für internationale Bildungsvergleichsstudien (ZIB) für die nationale Durchführung in Deutschland verantwortlich. Das im Jahr 2010 gegründete ZIB ist ein von Bund und Ländern gemeinsam getragener Verbund der Technischen Universität München (TUM), des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) und des Leibniz-Instituts für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik an der Universität Kiel (IPN). Die mit der Gründung des ZIB erreichte Verstetigung der Durchführung der PISA-Studien soll dazu beitragen, ein hohes Qualitätsniveau des international vergleichenden Bildungsmonitorings in Deutschland zu sichern sowie die Bedeutung und Präsenz der deutschen Bildungsforschung im Kontext internationaler Bildungsvergleichsstudien zu verbessern.
Die Ergebnisveröffentlichung erfolgt jeweils ein Jahr nach der Hauptuntersuchung.
Die Ergebnisse von PISA 2022 wurden am 5. Dezember 2023 vorgestellt.
PISA-Erweiterung (PISA-E)
Ein PISA-Ländervergleich wurde für PISA 2000, PISA 2003 und PISA 2006 durchgeführt. Voraussetzung hierfür war eine Ausweitung der Stichprobe im Rahmen von PISA International. Die Ergebnisse des Vergleichs der Länder der Bundesrepublik Deutschland in PISA 2006 wurden am 18. November 2008 veröffentlicht.
Ab dem Jahr 2009 erfolgt der innerdeutsche Schulleistungsvergleich nicht mehr als nationale Erweiterung der internationalen Vergleichsstudien, sondern als zentrale Überprüfung des Erreichens der Bildungsstandards im Ländervergleich.
Die Aufgaben zu den Bildungsstandards werden mit den internationalen Maßstäben in Beziehung gesetzt.
Dokumente und nützliche Links:
Veröffentlichungen und Beschlüsse der Kultusministerkonferenz zu PISA und PISA-E
Website der OECD zu den internationalen PISA-Untersuchungen
Website der TUM School of Education, München, zu PISA 2022
Website der TUM School of Education, München, zu PISA 2018
Website der TUM School of Education, München, zu PISA 2015
Website der TUM School of Education, München, zu PISA 2012
Website des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung, Berlin, zu PISA 2000 und PISA 2000-E