Kultusminister Konferenz

Schriftgröße ändern

Zum Ändern der Schriftgröße verwenden Sie bitte die Funktionalität Ihres Browsers. Die Tastatur-Kurzbefehle lauten folgendermaßen:

[Strg]-[+] Schrift vergrößern
[Strg]-[-] Schrift verkleinern
[Strg]-[0] Schriftgröße zurücksetzen

schließen
 

Dass Auschwitz nicht noch einmal sei

Präsident der Kultusministerkonferenz bei Holocaust-Konferenz in Stockholm

Auf der internationalen Konferenz "Stockholm International Forum on the Holocaust",, die heute in Stockholm begann, hat der Präsidnet der Kultusministerkonferenz, Senator Willi Lemke, Adornos "allererste" Forderung an Erziehung, "dass Auschwitz nicht noch einmal sei", als Auftrag an Bildungspolitik, Schulen und Hochschulen unterstrichen. "Ich möchte, dass dieser kategorische Imperativ auf unseren Alltag einwirkt", sagte Lemke bei einer zentralen Podiumsdiskussion in Stockholm, "und an unseren Schulen und Universitäten vermittelt wird".

Lemke betonte, dass er die Stockholmer Konferenz, mit der Schweden seinen Vorsitz in der "Task Force for International Cooperation in Holocaust Education, Remembrance and Research" abschließt, als große Unterstützung betrachte, um eine Form des Erinnerns zu finden, die in die Zukunft wirkt. Die Task Force wurde im Mai 1998 von den Regierungen Schwedens, Großbritanniens und der USA eingerichtet. Ihr gehören mittlerweile auch Deutschland, Israel, Frankreich, Italien, die Niederlande und Polen an. Bei der Konferenz in Stockholm vertritt Präsident Lemke die deutschen Länder. Hauptziel der Veranstaltung, die bis zum 28.1. dauert, ist es, einen internationalen Dialog zu ermöglichen, der Initiativen zur pädagogischen Auseinandersetzung mit dem Holocaust fördert. Das Forum soll Überlebenden, Politikern und Verwaltungsexperten, Vertretern von gesellschaftlichen Institutionen und Religionsgemeinschaften, Lehrern, Historikern, Vertretern von Museen und Künstlern die Gelegenheit bieten, ihr Wissen und ihre Erfahrungen auszutauschen.

Lemke betonte, viel sei an den Schulen und Universitäten dafür getan worden, das Vergangene ernsthaft aufzuarbeiten. Es gehe darum, ein waches historisches und politisches Bewusstsein weiter zu entwickeln. "Weil jede Generation auch neue Fragen an die Geschichte stellt", sagte Lemke, "erscheint es mir immer wieder nötig zu sein, die Materialien für den Unterricht an den Schulen und Universitäten zu verbessern und zunehmend auch die neuen Kommunikationsmedien dazu zu nutzen."

Bei der täglichen Arbeit an einer Gesellschaft, die die Integrität eines jeden Menschen achte, so Lemke, müssten sich Schule und Wissenschaft auf die tatkräftige Unterstützung durch die Politik verlassen können.

Text der Rede