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Bildungsministerkonferenz veröffentlicht umfassenden Abschlussbericht zur Umsetzung der Politischen Vorhaben

Die Bildungsministerkonferenz hat heute den Abschlussbericht zum Stand der Umsetzung der Politischen Vorhaben zur Ländervereinbarung veröffentlicht.

Der Bericht gibt einen detaillierten Überblick über die vielfältigen Maßnahmen, die die Kultusministerkonferenz nach der Verabschiedung der „Ländervereinbarung über die gemeinsame Grundstruktur des Schulwesens und die gesamtstaatliche Verantwortung der Länder in zentralen bildungspolitischen Fragen“ vom 15. Oktober 2020 ergriffen haben, um die Qualität und Vergleichbarkeit der Bildung in Deutschland weiter zu erhöhen.

Christine Streichert-Clivot, Präsidentin der Kultusministerkonferenz 2024 und saarländische Ministerin für Bildung und Kultur: „Die Ergebnisse zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Die Zusammenarbeit zwischen den Ländern ist entscheidend, um Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit für alle Schülerinnen und Schüler zu gewährleisten und einheitliche Qualitätsstandards zu setzen. Wir haben bereits viel erreicht, doch es bleibt noch viel zu tun.“

Dr. Stefanie Hubig, A-Länderkoordinatorin und Ministerin für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz: „Die Ländervereinbarung von 2020 war ein Meilenstein in der Geschichte der KMK. Wir haben uns damals unter der Präsidentschaft von Rheinland-Pfalz erstmals eine strategische Agenda gegeben und zusätzlich Maßnahmen zur Umsetzung dieser Agenda festgelegt, um die KMK inhaltlich stärker aufzustellen – und das trotz der Pandemie, die damals vor allem unsere Arbeit bestimmt hat. Aus der Ländervereinbarung sind markante bildungspolitische Vorhaben wie das Programm StarS (Stark in die Grundschule starten) sowie Empfehlungen für die Arbeit an Grundschulen und Berufsbildenden Schulen entstanden. Der Abschlussbericht zeigt, wie viel wir auf diesem Weg schon erreicht haben – und was wir nun mit unseren neu geschaffenen Strukturen in der BMK gezielt weiterverfolgen sollten.“

Karin Prien, B-Länderkoordinatorin und Ministerin für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein: „Die KMK hat hier in den vergangenen Jahren gezeigt, dass konstruktive Kooperation im Bildungsföderalismus zu guten Ergebnissen für alle Schülerinnen und Schüler führt. Vom Kampf gegen den Lehrkräftemangel über die Schulleiterqualifizierung bis hin zu den basalen Kompetenzen konnten wir viel für die Bildung aber auch die Bildungsgerechtigkeit in Deutschland erreichen. Ein besonderer Schwerpunkt der KMK ist die Lehrkräftebildung. Diesen Schwerpunkt haben wir in unserer schleswig-holsteinischen KMK-Präsidentschaft gelegt und seitdem mit großer Energie verfolgt. Sowohl bei Fragen der Lehrkräftebildung als auch bei den vielen anderen Themen setzt die KMK auf evidenzbasierte Entscheidungsfindung und engen Austausch mit der Wissenschaft.

Wesentliche Punkte des Berichts:

•    Die Bildungsstandards für den Primarbereich (Jahrgangsstufe 4) sowie die Sekundarstufe I wurden überarbeitet, unter anderem um die Anschlussfähigkeit und Konsistenz zwischen Schulstufen und Fächern weiter zu erhöhen und den Anforderungen einer zunehmend digitalisierten Welt gerecht zu werden. So wurden die Bildungsstandards für die Fächer Deutsch und Mathematik in der Primar- und der Sekundarstufe, für die erste Fremdsprache in der Sek I und für die Naturwissenschaften in der Gymnasialen Oberstufe aktualisiert, um sicherzustellen, dass Schülerinnen und Schüler die notwendigen Fähigkeiten für die Zukunft erwerben.

•    Die Vereinbarungen über die Schularten und Bildungsgänge im Sekundarbereich I sowie zur Gestaltung der gymnasialen Oberstufe und der Abiturprüfung wurden aktualisiert und dabei die Vergleichbarkeit und die Transparenz weiter erhöht. Die vormalige „Empfehlung zur Arbeit in der Grundschule“ wurde grundlegend überarbeitet und als „Vereinbarung“ mit höherer Verbindlichkeit durch die Kultusministerkonferenz beschlossen. Damit wird der Mobilität der Schülerinnen und Schüler, der Eltern und auch der Lehrkräfte Rechnung getragen.

•    Gemeinsam mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung wurde ein „Pakt für berufliche Schulen“ ins Leben gerufen, der gemeinsam mit den an beruflicher Bildung beteiligten Institutionen und Akteuren die Innovations- und Integrationsfähigkeit der beruflichen Schulen als wichtiger Partner der beruflichen Bildung dauerhaft und verlässlich sicherstellen soll.

•    Im Kontext der Digitalisierung und beschleunigt durch die Corona-Pandemie stand die (Weiter-)Entwicklung phasenübergreifender Konzepte für die Aus-, Fort- und Weiterbildung der Lehrkräfte im Fokus und dabei speziell der Ausbau von Angeboten für den Erwerb digitalisierungsbezogener Lehrkompetenzen. Dies beinhaltet auch die Weiterentwicklung der ländergemeinsamen Arbeitsplattform ComPLeTT der Landesinstitute beim Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF), die den Ländern zur Erarbeitung gemeinsamer Module zur Fortbildung von Lehrkräften für digitale Lehr- und Lernszenarien dient.

•    Um dem Lehrkräftemangel zu begegnen, wurden zusätzliche Wege ins Lehramt definiert, die die Ausbildung zu Ein-Fach-Lehrkräften, das duale Lehramtsstudium sowie Quereinstiegs-Masterstudiengänge (Q-Master) ermöglichen und die bestehenden Regelungen für die grundständige Lehrkräftebildung ergänzen.

•    Förderung digitaler Lernumgebungen: Im Rahmen des Digitalpakts Schule wurden erhebliche Fortschritte beim Ausbau der digitalen Infrastruktur in Schulen erzielt. Dies umfasst die Bereitstellung von digitalen Endgeräten, die Entwicklung von Online-Lernplattformen und die Schulung von Lehrkräften im Umgang mit digitalen Medien. Ziel ist es, eine moderne und zukunftsfähige Lernumgebung zu schaffen.

•    Zur Qualifizierung von Schulleitungen hat die KMK einen Orientierungsrahmen erstellt, der in den Ländern als Grundlage für die Konzeption entsprechender Fortbildungsprogramme genutzt werden kann. Dieser Orientierungsrahmen trägt der Bedeutung von Schulleitungen für eine erfolgreiche Schule und der Vielfalt ihrer pädagogischen und systemorientierten Führungsaufgaben an Schulen Rechnung.

 

Factsheet zu den „Politischen Vorhaben zur Ländervereinbarung“:
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Zum Download:

Politische Vorhaben zur „Ländervereinbarung über die gemeinsame Grundstruktur des Schulwesens und die gesamtstaatliche Verantwortung der Länder in zentralen bildungspolitischen Fragen“ vom 15.10.2020 (Beschluss der KMK vom 15.10.2020)

Ländervereinbarung über die gemeinsame Grundstruktur des Schulwesens und die gesamtstaatliche Verantwortung der Länder in zentralen bildungspolitischen Fragen (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 15.10.2020) In Kraft getreten am 09.02.2021

Abschlussbericht "Politische Vorhaben zur „Ländervereinbarung über die gemeinsame Grundstruktur des Schulwesens und die gesamtstaatliche Verantwortung der Länder in zentralen bildungspolitischen Fragen“ vom 15.10.2020 (Beschluss der KMK vom 15.10.2020) - Bericht über die Umsetzung der Vorhaben (Stand: 13.12.2024)"