Erklärung der Präsidentin der Kultusministerkonferenz zu Pressemeldungen über PISA 2003
Die Kultusministerkonferenz wird und muss sich an die von der OECD festgelegte internationale Sperr- und Sendefrist der Daten aus der jüngsten internationalen Schulleistungsstudie PISA 2003 halten. Diese ist international für den 7. Dezember vorgesehen.
Es sei bedauerlich, dass durch den Wettlauf um Vorveröffentlichung der PISA-Ergebnisse die Möglichkeit einer sachlichen Auseinandersetzung mit den Daten erschwert werde. So gibt es zum Beispiel zentrale Untersuchungen über Problemlösekompetenzen, deren Ergebnisse unabdingbar in eine Gesamtbewertung miteinbezogen werden müssen. Es sei schon erschreckend, wenn Daten kommentiert würden, die für eine Bewertung noch gar nicht zugänglich seien.
Es kann heute nicht darum gehen, "auf dem Markt gehandelte" Daten zu bestätigen oder zu dementieren. Wenn aber berichtete Rangplätze und –werte für eine Verbesserung sprächen, müsste dies auch so kenntlich gemacht werden. Deutschland befinde sich danach in allen Kompetenzfeldern im Mittelfeld.
Größere Veränderungen sind in einem so komplexen System wie der Schule innerhalb eines eineinhalbjährigen Zeitraumes nicht erwartbar, vielmehr würden sie eine mangelnde Aussagekraft eines Testes wie PISA nahe legen.