Jetzt bewerben für den Henny Brenner Preis 2025!
23.06.2025
Die neue Auszeichnung würdigt herausragende Schulbücher, die jüdisches Leben in Vergangenheit und Gegenwart fachlich fundiert, differenziert und didaktisch hochwertig darstellen – und sich zugleich aktiv gegen Antisemitismus richten.
Der Preis will bei Kindern und Jugendlichen ein aufgeklärtes und differenziertes Bild jüdischen Lebens fördern – historisch wie aktuell. Ziel ist es, antisemitischen Stereotypen entgegenzuwirken, demokratische Werte zu stärken und die Vielfalt jüdischen Lebens sichtbar zu machen.
Zur Teilnahme aufgerufen sind Schulbuchverlage, die antisemitismuskritische Schulbücher für Kinder und Jugendliche erstellen, um damit eine adäquate Darstellung jüdischen Lebens in seinen diversen historischen und aktuellen Facetten in Deutschland wie auch in Israel zu unterstützen.
Der Preis wird in zwei Kategorien vergeben. Die erste Kategorie zielt auf Schulbücher ab, die sich an die Primarstufe richten, die zweite Kategorie auf Schulbücher für die Sekundarstufe. Einzelpersonen und Schulen sind von der Teilnahme ausgeschlossen.
Der Preis ist mit insgesamt 10.000 Euro dotiert. In beiden Kategorien wird eine unabhängige Fachjury einen Sieger bzw. eine Siegerin küren, der oder die mit einem Preisgeld von jeweils 5.000 Euro ausgezeichnet wird.
Dr. Felix Klein, Beauftragter der Bundesregierung für jüdisches Leben und den Kampf gegen Antisemitismus: „Seit der Shoah war jüdisches Leben in Deutschland nicht mehr so bedroht wie heute. Diese erschreckende Tatsache leitet mich nicht nur durch meine tägliche Arbeit, sondern hat mich auch dazu inspiriert, den Henny Brenner Preis ins Leben zu rufen. Ganz bewusst wollen wir dabei schon bei jungen Menschen ansetzen und sie darin zu unterstützen, ein differenziertes und aufgeklärtes Bild von jüdischem Leben gestern und heute zu entwickeln und damit widerstandsfähig gegen antisemitische Stereotype sowie die dahinter liegenden Mechanismen zu werden. Schulbücher sind dabei ein ganz wichtiges Instrument und Hilfsmittel. Mit dem Henny Brenner Preis möchte ich eben jene Schulbücher würdigen, die in ganz besonderer Weise differenziert und verantwortungsvoll gegen Antisemitismus vorgehen. Ich hoffe daher sehr auf eine rege Beteiligung!“
Simone Oldenburg, Präsidentin der Bildungsministerkonferenz der KMK und Bildungsministerin von Mecklenburg-Vorpommern, sagt: „Schulbücher spielen eine große Rolle bei der Vermittlung von Wissen über jüdisches Leben und Geschichte – das haben wir erst jüngst in einer Erklärung und gemeinsamen Empfehlungen mit dem Zentralrat der Juden in Deutschland und dem Verband Bildungsmedien deutlich unterstrichen. Mit dem Henny Brenner Preis fördern wir deshalb gezielt Bildungsmedien, die ihre Verantwortung ernst nehmen und junge Menschen dabei unterstützen, ein differenziertes und respektvolles Bild zu entwickeln. Als Bildungsministerkonferenz ist es uns wichtig, dass Lehrmaterialien nicht nur informieren, sondern auch zur Stärkung demokratischer Werte und zum Abbau von Vorurteilen beitragen.“
Der Preis ist benannt nach Henny Brenner (1924–2020), einer Überlebenden der Shoah und engagierten Zeitzeugin. Sie stand zeitlebens für Versöhnung, Erinnerungskultur und zivilgesellschaftliches Engagement.
Weitere Infos zur Bewerbung finden Sie hier:
https://www.antisemitismusbeauftragter.de/buchpreis
Rückfragen der Medien:
Michael Reichmann
Sekretariat der Kultusministerkonferenz (KMK)
Pressesprecher
Taubenstraße 10
10117 Berlin
Tel.: +49 30 25418-462
michael.reichmann@kmk.org
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