Kultusminister Konferenz

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Jüdischer Friedhof Hamburg-Altona und Wikingerstätten Haithabu und Danewerk zum UNESCO-Welterbe nominiert

Die Kultusministerkonferenz hat zum Stichtag 01. Februar 2017 zwei weitere deutsche Nominierungen zum UNESCO-Welterbe auf den Weg gebracht. Die Anträge „Jüdischer Friedhof Hamburg-Altona“ und „Haithabu und Danewerk – Eine archäologische Grenzlandschaft“ sind gegenüber der Bundesregierung als offizielle deutsche Bewerbungen zur Einschreibung in die UNESCO-Welterbeliste mit der Bitte um Weiterleitung an das Welterbezentrum der UNESCO in Paris übermittelt worden. Mit einer Entscheidung des Welterbekomitees über die Aufnahme wird für den Sommer 2018 gerechnet.

Der 1611 in Altona angelegte Friedhof mit seinen Gräbern und Grabmalen ist ein einzigartiges Monument der Geschichte der portugiesischen Sepharden für den Zeitraum vom Ende des Mittelalters bis zum Ende des Frühen Neuzeit. Die liegenden Grabmale zeichnen sich durch aufwändige Steinmetzkunst und überbordenden Schmuckreichtum aus. Auch der 1616 in Nutzung genommene Friedhof der aschkenasischen Juden, der sich nach Osten und Norden angliedert, ist mit seinen 6.500 komplett oder in Fragmenten enthaltenen Grabsteinen Teil der Nominierung zum UNESCO-Welterbe.

Der etwa 26 km lange Befestigungswall Danewerk und das frühstädtische Handels-zentrum Haithabu in Schleswig-Holstein gehören zu den bedeutendsten archäologischen Zeugnissen in Nordeuropa, die die Grenzregion als Kulturlandschaft prägen. Als Knotenpunkt für den Handel zwischen Skandinavien und dem Kontinent stellen das mächtige Verteidigungssystem Danewerk und der Handelsplatz Haithabu einzigartige Zeugnisse der Wikingerkultur dar.

Turnusmäßig reicht die Kultusministerkonferenz zum Stichtag 01. Februar Vorschläge für die Aufnahme in die UNESCO-Liste des Welterbes zur Entscheidung im Folgejahr ein. Für den Sommer 2017 werden Entscheidungen zu den im vergangenen Jahr eingereichten Nominierungen „Höhlen der ältesten Eiszeitkunst“ auf der Schwäbischen Alb und dem „Naumburger Dom und die hochmittelalterliche Kulturlandschaft an Saale und Unstrut“ erwartet. Zudem hatte die Bundesrepublik Deutschland umfangreiche Erweiterungen der bestehenden Welterbestätten des „Bauhauses“ und der „Luthergedenkstätten“ beantragt.

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