KMK-Präsidentin Hubig: „Auschwitz ist Mahnung und Auftrag zugleich“
Schülerinnen und Schüler gedenken heute mit ihren Lehrkräften der Millionen Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. 75 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz beobachten wir ein Wiedererstarken des Antisemitismus in Deutschland und eine Zunahme rechtsextremistischer Gewalttaten. Dagegen müssen wir uns als Demokratinnen und Demokraten wehren. Unsere Schülerinnen und Schüler müssen die deutsche und die europäische Geschichte kennen lernen und erfahren, dass ein Leben in Frieden und Freiheit keine Selbstverständlichkeit ist.
Auch weil immer weniger Zeitzeugen mit ihren authentischen Schilderungen zur Verfügung stehen, sind Geschichtsdidaktik, Schulen und Lehrkräfte aufgerufen, über neue Wege der Vermittlung des Holocaust nachzudenken. Ein solcher Geschichtsunterricht ist wesentlicher Bestandteil unserer Demokratiebildung, die Grundlagen schafft für die Vermittlung von Werten, Menschenrechten und dem aktiven Eintreten für den Schutz von Minderheiten.
Ebenso hilfreich, um sich eine Meinung zur Geschichte des 20. Jahrhunderts bilden zu können, sind internationale Begegnungen. Deshalb fördern wir den internationalen Austausch, um Jugendliche in ganz in Europa ins Gespräch zu bringen. Das Austauschprogramm Erasmus+ fördert den Dialog über nationale Grenzen hinweg. Darüber hinaus ermöglicht das Johannes-Rau-Stipendienprogramm des Pädagogischen Austauschdienstes (PAD) in Zusammenarbeit mit dem Auswärtigen Amt Jugendlichen aus Israel, ihr Deutschlandbild zu aktualisieren und persönliche Kontakte zu Schülerinnen und Schülern in Deutschland aufzubauen.“