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Nachhaltigkeit im Blumengeschäft, E-Akte am Amtsgericht, virtuelle Fotografie: Sechs Ausbildungsberufe zukunftsfähig gestaltet

24.07.2025

Von der Schornsteinfegerin bis zum Floristen – mit dem neuen Ausbildungsjahr starten am 1. August sechs modernisierte Ausbildungsberufe.

Gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus Berufsschulen hat die Kultusministerkonferenz (KMK) deren schulische Rahmenlehrpläne für den berufsbezogenen Unterricht in den Berufsschulen aller 16 Länder grundlegend überarbeitet. Das Ziel: junge Menschen besser auf die Arbeitswelt von morgen vorbereiten.

„Die Welt verändert sich – unsere Ausbildung muss Schritt halten“, sagt Simone Oldenburg, Präsidentin der Bildungsministerkonferenz bei der KMK. „Mit den neuen Rahmenlehrplänen sorgen wir dafür, dass Auszubildende auf die zukünftige Arbeitswelt vorbereitet werden – digital, nachhaltig, praxisnah.“

Die Modernisierungen betreffen unter anderem Berufe, deren letzte Aktualisierung oft Jahrzehnte zurückliegt:

  • Florist und Floristin: zuletzt 1996 überarbeitet,
  • Fotograf und Fotografin: zuletzt 2009,
  • Justizfachangestellter und Justizfachangestellte: zuletzt 1997,
  • Gold- und Silberschmiedin und -schmied sowie Edelsteinfasserin und -fasser: zuletzt in den 1990er Jahren,
  • Schornsteinfegerin und Schornsteinfeger: zuletzt 2012,
  • Kaufmann und Kauffrau für Büromanagement
    (fortlaufende Anpassungen an neue Standards)

 

Was ist neu?

  • Florist und Floristin: Neben Gestaltung und Handwerk geht es künftig auch um Dienstleistungsorientierung und Kommunikation im Zusammenhang mit Digitalisierung und Aspekte der Nachhaltigkeit.
  • Fotografin und Fotograf: Hochauflösende digitale Kamerasysteme, Social-Media-Kampagnen, virtuelle Bildwelten und komplett digitalisierte Workflows gehören künftig zur Ausbildung.
  • Justizfachangestellte und -angestellter: Digitale Arbeitsprozesse wie E-Akte, elektronische Fachanwendungen und digitale Kommunikation prägen den Berufsalltag.
  • Gold- und Silberschmiedin und -schmied sowie Edelsteinfasserin und -fasser: Die Berufe wurden neu gebündelt und auf moderne Herstellungsverfahren hin ausgerichtet.
  • Schornsteinfeger und Schornsteinfegerin: Der Beruf wird zukunftsfähig für die Transformation der Energieversorgung in Gebäuden aufgestellt.
  • Kauffrau und -mann für Büromanagement: Die „gestreckte“ Abschlussprüfung wird verstetigt und die Inhalte wurden an die digitalisierte Arbeitswelt und Nachhaltigkeitsaspekte angepasst.

 

Warum ist das wichtig?

Die digitale und ökologische Transformation der Arbeits- und Geschäftsprozesse stellt neue Anforderungen an Ausbildungsbetriebe und Berufsschulen. Jährlich starten rund eine halbe Million junge Menschen in Deutschland eine duale Berufsausbildung – sie brauchen moderne Ausbildungsinhalte, die sie angesichts des stetigen Wandels der Anforderungen in ihrem Beruf für die künftigen Herausforderungen in der Arbeitswelt qualifizieren.

„Der Beruf von gestern nützt der Wirtschaft von morgen nichts“, so Präsidentin Oldenburg. „Eine moderne berufliche Bildung ist der Schlüssel zur Zukunftsfähigkeit Deutschlands.“

 

Hintergrund

Die Modernisierung erfolgt in enger Zusammenarbeit zwischen Bund, Ländern und Sozialpartnern. Die KMK ist dabei für den berufsschulischen Teil der dualen Berufsausbildung verantwortlich. Grundlage ist das bewährte Verfahren aus dem Jahr 1972, in dem Rahmenlehrpläne auf neue Ausbildungsordnungen abgestimmt werden.

Die neuen Rahmenlehrpläne sind ab sofort online im Downloadbereich Rahmenlehrpläne auf der KMK-Webseite verfügbar. 
Weitere Informationen finden Sie hier: Rahmenlehrpläne und Ausbildungsordnungen.


Rückfragen der Medien
Michael Reichmann
Sekretariat der Kultusministerkonferenz (KMK)
Pressesprecher
Taubenstraße 10
10117 Berlin
Tel.: +49 30 25418-462
michael.reichmann@kmk.org  
www.kmk.org