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Nationale Weiterbildungsstrategie fortsetzen

07.03.2025

Weiterbildung stabilisiert Beschäftigungsfähigkeit und fördert gesellschaftlichen Zusammenhalt - Gemeinsame Stellungnahme von Bildungsministerkonferenz, Wirtschaftsministerkonferenz sowie Arbeits- und Sozialministerkonferenz

"Weiterbildung ist ein besonders wichtiger Hebel, um Beschäftigungsfähigkeit zu erhalten, gesellschaftlichen Zusammenhalt und Resilienz zu fördern und Demokratieverdrossenheit entgegenzuwirken“, erklären die Ministerkonferenzen für Arbeit und Soziales (ASMK), Wirtschaft (WMK) sowie Bildung (BMK) zum Umsetzungsbericht zur Nationalen Weiterbildungsstrategie (NWS). Die NWS zeige die großen Chancen und Möglichkeiten auf, die die Weiterbildung für Wirtschaft und Gesellschaft in Deutschland darstellt. Sie stehe für eine vertrauensvolle und kooperative Zusammenarbeit der Partner, um neue Wege und Impulse für die Weiterbildung Erwachsener zu finden. Die Länder sprechen sich deshalb für eine Fortsetzung der NWS in den kommenden Jahren und insbesondere des gemeinsamen Bund-Länder-Ausschuss und der AG Alphabetisierung und Grundkompetenzen aus.

Die Länder begrüßen die Schaffung der Nationalen Online Weiterbildungsplattform „mein NOW“. Damit werde die Transparenz von Weiterbildungsmöglichkeiten und -angeboten für Erwachsene deutlich verbessert. „mein NOW“ wurde in enger Zusammenarbeit mit den Ländern durch die Bundesagentur für Arbeit (BA) geschaffen. „Wir freuen uns, dass mit „mein NOW“ im Rahmen des NWS-Prozesses ein deutschlandweiter, zentraler und niedrigschwelliger Online-Zugang zur beruflichen Weiterbildung entstanden ist, an dessen Entwicklung sich auch die Länder einbringen konnten“, erklärte WMK-Vorsitzende Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut.

Zudem konnte der Aufbau einer lebensbegleitenden Weiterbildungsberatung durch die kooperative Zusammenarbeit von Bund und Ländern intensiviert werden. Ziel ist, eine umfassende neutrale Beratung von Unternehmen und Beschäftigten in der beruflichen Weiterbildung gemeinsam zu gewährleisten und dabei die vorhandenen Strukturen und regionalen Voraussetzungen in den Ländern zu berücksichtigen. „Weiterbildung ist heute so selbstverständlich wie das Update auf dem Smartphone. Mit gezielter Weiterbildung können Betriebe und Mitarbeitende dem ökonomischen, ökologischen und sozialen Wandel in der Arbeitswelt nicht nur Schritt halten, sondern haben den Schlüssel für eine erfolgreiche Zukunft in ihren Händen. Wichtig ist, dass wir die Unternehmen und Beschäftigten mit gezielter Beratung dabei unterstützen, die richtigen Förderangebote zu finden“, sagte die ASMK-Vorsitzende Ulrike Scharf.

Eine Herausforderung ist weiterhin die Einbeziehung und Ansprache bildungsbenachteiligter und gering literalisierter Menschen. Insbesondere bei Geringqualifizierten besteht ein großer Weiterbildungsbedarf, zumal sie besonders stark von den Auswirkungen des tiefen Strukturwandels betroffen sind. Laut der aktuellen PIAAC-Studie der OECD ist jeder fünfte Erwachsene in Deutschland gering literalisiert. „Weiterbildungsmaßnahmen helfen den Herausforderungen zu begegnen, die die wirtschaftliche Transformation mit sich bringt. Gerade für bildungsbenachteiligte und gering literalisierte Menschen birgt die Weiterbildung ein großes Potential, die individuelle Beschäftigungsfähigkeit zu stärken“, unterstreicht die Präsidentin der Bildungsministerkonferenz, Simone Oldenburg. Es gehe darum, die Grundbildung der Betroffenen zu verbessern und ihnen ausreichende Kenntnisse im Lesen, Schreiben und Rechnen, in der deutschen Sprache und bei digitalen Kompetenzen zu vermitteln. Der Bericht zeigt anhand von Best-Practice-Beispielen, wie bedarfsorientierte Lernangebote aussehen und wie die unterschiedlichen Akteure in regionalen Netzwerken zusammenarbeiten können.