Kultusminister Konferenz

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Präsident Dr. Spaenle zum Jahrestag der Bücherverbrennung

"Freiheit von Wissenschaft, Literatur, Kunst und Kultur zentrales Merkmal der Demokratie"

Aus Anlass des 77. Jahrestages der Bücherverbrennungen am 10. Mai 1933 hat der Präsident der Kultusministerkonferenz, Staatsminister Dr. Ludwig Spaenle, die Bedeutung der Freiheit von Wissenschaft, Literatur, Kunst und Kultur hervorgehoben. "Im aktuellen tagespolitischen Geschehen wird allzu oft vergessen, dass die Freiheit von Wort und Schrift das Fundament jeder demokratischen Gesellschaftsordnung bildet", erklärte Spaenle. Umso wichtiger sei es, die Erziehung zur Demokratie als ständige Aufgabe schulischer Arbeit zu verankern. Spaenle verwies in diesem Zusammenhang auf die Erklärung der Kultusministerkonferenz vom März vergangenen Jahres zur "Stärkung der Demokratieerziehung" in den Schulen. Danach sollen Kinder und Jugendliche die Vorzüge, Leistungen und Chancen der Demokratie erfahren und erkennen, dass demokratische Grundwerte wie Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität sowie Toleranz niemals zur Disposition stehen dürfen.

"Überall dort, wo Bücher, Karikaturen, Zeitungen, Kunstwerke oder Inszenierungen verboten werden, stehen ganz unmittelbar Freiheit und Demokratie auf dem Spiel", betonte Spaenle: "Die Bücherverbrennung von 1933 zeigt deutlich auf, wie rasch zivilisatorische Schranken fallen konnten und zuvor geachtete Schriftsteller und Wissenschaftler gezielt diskriminiert und verfolgt wurden."

Bei der Bücherverbrennung handelte es sich um eine von der Deutschen Studentenschaft und der Hitlerjugend geplante und durchgeführte Aktion in über 20 deutschen Städten. Der Präsident der Kultusministerkonferenz wird am 10. Mai 2010 an der bundesweiten Veranstaltung "Bücher aus dem Feuer" auf dem Münchener Max-Joseph-Platz teilnehmen (www.buecherlesung.de), an der wie in den Vorjahren in ganz Deutschland Texte aus den damals verbrannten Büchern vorgelesen werden.