Kultusminister Konferenz

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Verantwortung für das Auslandsschulwesen

Gemeinsame Verantwortung von Bund und Ländern

Das Auslandsschulwesen wird von Bund und Ländern gemeinsam verantwortet, wobei beide Seiten ihre im Grundgesetz verankerten Aufgaben wahrnehmen. Die gemeinsamen Bund-Länder-Inspektionen dienen der Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung der Deutschen Schulen im Ausland. Dabei nimmt die Kultusministerkonferenz über ihre Länderbeauftragten für die Auslandsschularbeit die Schulaufsicht für die Qualität und Vergleichbarkeit der deutschen Schulabschlüsse im Ausland wahr. Verbindliche Grundlage für die Arbeit in der gymnasialen Oberstufe und für die Erstellung einheitlicher Prüfungsaufgaben an den deutschen Auslandsschulen und den Zentralen Abschlussprüfungen im Sekundarbereich I ist das 2010 von der Kultusministerkonferenz verabschiedete Kerncurriculum für die Deutschen Schulen im Ausland.

Anerkennung der Deutschen Schulen im Ausland

Deutsche Schulen im Ausland, die von Bund und Ländern gefördert werden und die qualitätive und nachhaltige Entwicklungen nachweisen, können die Anerkennung durch die Kultusministerkonferenz beantragen. Mit der Anerkennung erhalten sie das Recht, Zeugnisse zu erteilen, die die gleiche Berechtigung verleihen, wie die öffentlicher Schulen in der Bundesrepublik Deutschland, und das Recht, sich jährlich zu deutschen Abschlussprüfungen anzumelden.

Bund-Länder-Ausschuss für schulische Arbeit im Ausland (BLAschA)

Der Ausschuss koordiniert die Zusammenarbeit zwischen der Kultusministerkonferenz und dem Auswärtigen Amt in den Bereichen Auslandsschulen und Förderung der deutschen Sprache an Schulen im Ausland. Er berät zu grundsätzlichen Fragen und Fragen der Lehrkräfte im Auslandsschulwesen sowie zu pädagogischen, schul- und unterrichtsorganisatorischen Einzelfragen. Und er nimmt zu aktuellen Problemen des Auslandsschulwesens Stellung. Mit dem Deutschen Sprachdiplom der KMK, Stufe II, ermöglicht er Schulabsolventen im Ausland, die für ein Studium in Deutschland erforderlichen Deutschkenntnisse zu erwerben.

Dem Ausschuss gehören je eine Vertreterin bzw. ein Vertreter der Landeskultusverwaltungen sowie die Leiterin bzw. der Leiter des Schulreferats des Auswärtigen Amtes und die Leiterin bzw. der Leiter der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen im Bundesamt für Auswärtige Angelegenheiten an. Das Sekretariat der Kultusministerkonferenz ist die Geschäftsstelle des Bund-Länder-Ausschusses.

Auslandsschulgesetz

Das von Bundestag und Bundesrat beschlossene Auslandsschulgesetz ist zum 1. Januar 2014 in Kraft getreten. Es schafft eine verbindliche Grundlage für die finanzielle und personelle Förderung der Deutschen Schulen im Ausland. Die Schulen erhalten erstmalig eine Planungssicherheit für drei Jahre; Schulen mit stabilen Absolventenzahlen erhalten erstmals einen Rechtsanspruch auf Förderung.

Mit einer Verwaltungsvereinbarung zum Auslandsschulgesetz haben Bund und Länder dauerhafte Strukturen zur Steuerung und zur weiteren gemeinsamen Zusammenarbeit für das Auslandsschulwesen gelegt.

Die ergänzende Verwaltungsvereinbarung regelt vor allem die Verfahren der Lehrkräftebeurlaubung in das Auslandsschulwesen zwischen den beteiligten Partnern und fördernden Stellen in Bund und Ländern. Mittelbar verschafft sie den Deutschen Schulen im Ausland und dem Deutschen Sprachdiplom die personelle Sicherheit, die für eine nachhaltige Qualitätsentwicklung der Schulen und eine dauerhafte Sicherung der Abschlüsse erforderlich sind. Dies hilft den gemeinnützigen Schulträgern bei ihren Planungen unmittelbar und sichert den Schülerinnen und Schülern eine gute Ausbildung und den Erwerb anerkannter deutscher Schulabschlüsse.

Partner

Das Auslandsschulwesen ist ein Beispiel gelungener Zusammenarbeit von Bund und Ländern im schulischen Bereich. Die Kultusministerkonferenz arbeitet mit dem Auswärtigen Amt und dem Bundesamt für Auswärtige Angelegenheiten - Zentralstelle für das Auslandsschulwesen - partnerschaftlich zusammen.

Die Interessen der Schulträger vertritt der Weltverband Deutscher Auslandsschulen (WDA).

Der Verband deutscher Lehrer im Ausland (VdLiA) und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft – Arbeitsgruppe Auslandslehrerinnen und Lehrer (AGAL) setzen sich für die Belange der Lehrkräfte im Auslandsschuldienst ein.