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Weltweiter Austausch mit 92 Staaten

Pädagogischer Austauschdienst (PAD) der Kultusministerkonferenz veröffentlicht Jahresbericht 2001

Fast 40.000 Personen aus weltweit 92 Staaten haben im Jahr 2001 an den Programmen des Pädagogischen Austauschdienstes (PAD) der Kultusministerkonferenz teilgenommen. Dabei konnten mehr als 15.300 Schülerinnen und Schüler aus dem Ausland – darunter 8.647 aus den Staaten Mittel- und Osteuropas – ihre Kenntnisse der deutschen Sprache und Kultur vertiefen. Im Gegenzug nahmen rund 16.500 Schülerinnen und Schüler aus Deutschland an den Austauschprogrammen, die aus Mitteln des Auswärtigen Amtes gefördert werden, teil und knüpften persönliche Kontakte im Ausland. Die Zahl der geförderten Lehrkräfte oder anderer Bildungsexperten aus dem Schulbereich lag bei 4.477. Außerdem kamen fast 1.000 angehende Fremdsprachenlehrer aus dem Ausland als Sprachassistenten an deutschen Schulen zum Einsatz. Rund 1.100 angehende Fremdsprachenlehrer aus Deutschland sammelten im Rahmen dieses Austauschprogramms Unterrichtserfahrungen im Ausland. Insgesamt beteiligten sich 4.984 deutsche Schulen und Einrichtungen der Lehrerausbildung und -fortbildung an den Programmen. Diese Zahlen gehen aus dem »Jahresbericht 2001« des PAD hervor, der heute in Bonn vorgestellt wurde. Die Beteiligung fällt damit etwas geringer als im Vorjahr aus. Eine Ursache dafür sind die Ereignisse des 11. Septembers 2001, die viele deutsche Gruppen dazu bewogen haben, einen bereits geplanten Besuch ihrer Partnerschule in den USA zu stornieren.

Die Vielzahl der Programme des PAD, der 2001 auf 50 Jahre erfolgreiche Arbeit zurückblicken konnte, ist auch im vergangenen Jahr erweitert worden: Unter der Bezeichnung VOLTAIRE ermöglicht ein Austauschprogramm deutschen und französischen Schülern, jeweils ca. sechs Monate im Gastland zu verbringen. Außerdem wurde gemeinsam mit der Robert Bosch Stiftung und der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen das Förderprogramm »Völkerverständigung macht Schule« initiiert, das Hospitationen an Schulen in Mittel- und Osteuropa ermöglicht. Hervorzuheben ist zudem die erneute Einladung einer Gruppe von »Johannes-Rau-Stipendiaten« aus Israel. Dieses Programm bietet Schülerinnen und Schülern die Gelegenheit, sich ein eigenes Bild von Deutschland zu machen.

Das große Interesse deutscher Schulen an der europäischen Zusammenarbeit verdeutlicht das SOKRATES-Programm der Europäischen Union im Schulbereich, für das der PAD die Funktion der Nationalen Agentur wahrnimmt. Mehr als 1.300 Schulen beteiligten sich im Schuljahr 2001/2002 an multilateralen Schulpartnerschaften im Rahmen der Aktion COMENIUS 1 und erhielten dazu Fördermittel der EU.

»Die internationale Zusammenarbeit im Bildungsbereich, die durch Kooperations- und Austauschprogramme des PAD unterstützt wird, fördert das friedliche Zusammenleben von Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen«, so der Generalsekretär der Kultusministerkonferenz, Prof. Dr. Erich Thies. »Insbesondere Schülerinnen und Schüler vertiefen durch den Besuch im Ausland nicht nur ihre fremdsprachliche Kompetenz. Sie entwickeln durch die persönliche Begegnung mit einer anderen Kultur auch Verständnis und Vertrauen. Diese Toleranz gegenüber dem Fremden darf besonders in Zeiten des globalen Wandels als eine Schlüsselqualifikation für das Leben nach der Schule bewertet werden.«

Der Jahresbericht 2001 dokumentiert alle Programme, die der Pädagogische Austauschdienst in Zusammenarbeit mit den Kultusministerien und Senatsverwaltungen der Länder organisiert. Zugleich enthält er umfangreiche statistische Angaben. Die Publikation ist kostenlos erhältlich und kann beim Pädagogischen Austauschdienst, Nassestr. 8, 53113 Bonn, Fax: 02 28 / 5 01 - 2 59 oder per E-Mail: pad.mevius(at)kmk(dot)org angefordert werden. Weitere Informationen über die Arbeit des PAD finden sich auf der Internetseite der Kultusministerkonferenz unter http://www.kmk.org/pad/home.htm.