"Wie wollen wir leben in Europa?"
Deutschlands ältester Schülerwettbewerb hat die höchste Beteiligung seit fünf Jahren zu verzeichnen. "Wie wollen wir leben in Europa?" hieß das Thema im Schuljahr 2013/14 und regte bundesweit 84.000 Schülerinnen und Schüler zum Nachdenken über Europa an. Bunt, vielfältig und engagiert zeigten die beeindruckenden Ergebnisse des 61. Europäischen Wettbewerbs, dass Kinder und Jugendliche sich sehr wohl für Europa begeistern.
In der 61. Wettbewerbsrunde konnten deutsche Schulklassen erstmals in Zusammenarbeit mit Schülerinnen und Schülern aus dem europäischen Ausland am Wettbewerb teilnehmen – dank der Onlineplattform eTwinning. 400 Schülerinnen und Schüler aus 13 Ländern nutzten die Gelegenheit und reichten Wettbewerbsbeiträge ein. Die eingereichten Projekte belegen eindrucksvoll, welch großes Potenzial das Internet der europäischen Bildungsarbeit eröffnet.
Der Europäische Wettbewerb regt schon die Kleinsten an, sich mit aktuellen europäischen Themen zu beschäftigen. Die Eltern arbeiten, die Kinder sind ganztags betreut – so sieht der Alltag vieler Familien in Europa heute aus. Die jüngsten Teilnehmenden haben sich überlegt, wie man die rare Familienzeit optimal nutzen kann - die 10-jährige Linda Zeidler aus Berlin freut sich beispielsweise auf das Naturkundemuseum, um mit der Familie die europäische Pflanzen- und Tierwelt zu erkunden.
Komplexe europäische Themen kreativ umsetzen – das ist die Stärke des Europäischen Wettbewerbs. Ein gelungenes Beispiel dafür haben David Esper, Alpcan Önür, Eyüp Özulu und Heiko Enns von der Adolf-Reichwein-Schule in Limburg eingereicht – sie haben die Debatte, inwiefern der soziale Hintergrund die Bildungschancen bestimmt („Macht Armut dumm?“), in einem Rap-Video auf den Punkt gebracht. Nicht nur ihre Arbeit zeugt von großem politischem Engagement der Schülerinnen und Schüler – auch die Plakate, mit denen sie zur Teilnahme an der Europawahl aufrufen, belegen, dass Kinder und Jugendliche sich durchaus bewusst sind, wie wichtig Europa für ihr Leben ist. Mit viel Humor rufen sie dazu auf, Europa aktiv mitzugestalten.
Nach der Arbeit kommt nun das Vergnügen der Preisverleihungen: Die Preisträger des 61. Wettbewerbs werden in zahlreichen Veranstaltungen überall in ganz Deutschland ausgezeichnet – oft in Anwesenheit von Ministerinnen oder Ministern, Staatssekretären, Landtagspräsidenten und anderen Repräsentanten des öffentlichen Lebens. Die glücklichen Gewinnerinnen und Gewinner können sich auf attraktive Preise freuen: Neben Geld- und Sachpreisen wurden auch Einladungen ins Bundeskanzleramt, in den Bundestag, ins Europäische Parlament und zu speziell für den Europäischen Wettbewerb ausgerichteten Seminaren vergeben.