Kultusminister Konferenz

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60.Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz

Präsidentin der Kultusministerkonferenz ruft Schulen auf, am 27.Januar der Opfer des Nationalsozialismus zu gedenken

Heute vor 60 Jahren haben sowjetische Truppen das Konzentrationslager Auschwitz befreit. 1996 hat der damalige Bundespräsident Roman Herzog den 27. Januar als Gedenktag an die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft bestimmt. Der Gedenktag wird in diesem Jahr zum zehnten Mal begangen.

"Die Zahl der in Auschwitz und anderen Lagern Ermordeten übersteigt noch heute jede menschliche Vorstellungskraft. Es gibt kein in seinen Ausmaßen vergleichbares Verbrechen. Eine Ahnung von dem unermesslichen Leid, das sich hinter den Zahlen verbirgt, geben die Berichte von Überlebenden und die überlieferten Zeugnisse derjenigen, die keine Überlebenschance hatten. Die Erinnerung an diese Menschen darf nicht verblassen. Hierin liegt auch ein besonderer Auftrag von Schule und Unterricht", erklärte die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Ministerin Prof. Dr. Johanna Wanka.

Aufgabe des Schulunterrichtes sei es, unter anderem die Fragen zu behandeln, wie es zu der nationalsozialistischen Diktatur kommen konnte, mit welchen Mitteln die Nationalsozialisten ihre Herrschaft ausgebaut und gesichert sowie welche Möglichkeiten des Widerstands bestanden haben. Weiter hob die Präsidentin hervor, dass man dabei nicht wie über eine Epoche der Vergangenheit sprechen könne, die uns und die junge Generation nichts mehr angehe. Es komme vielmehr darauf an, den Schülern den hohen Wert der auf dem Grundsatz der Menschenwürde beruhenden demokratischen Grundordnung bewusst zu machen, zu der es keine Alternative gebe.

"Demokratie", so Wanka weiter, "ist immer wieder Gefährdungen ausgesetzt und bedarf deshalb steter Aufmerksamkeit und Anstrengung. Das führen uns der Einzug der rechtsextremen Parteien in die Landtage von Brandenburg und Sachsen deutlich vor Augen. Die junge Generation trägt keine Schuld an der Vergangenheit, dafür aber ein hohes Maß an Verantwortung für die Zukunft."