Kultusminister Konferenz

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Ergebnisse der 309. Plenarsitzung - zweiter Tag

Die Kultusministerkonferenz hat sich am zweiten Tag ihrer 309. Plenarsitzung mit folgenden Themen befasst:

  1. Forschungsförderung
  2. Gemeinsame Ländervorhaben in den zentralen Arbeitsbereichen nach PISA 2003


1. Forschungsförderung

Die Kultusministerkonferenz hat nach ausführlicher Beratung folgenden Beschluss gefasst:
"Die Kultusministerkonferenz bittet die Ministerpräsidentenkonferenz, die zeitnahe Umsetzung der in der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung beratenen Programme zur Förderung der außeruniversitären und der universitären Forschung zu ermöglichen."

2. Gemeinsame Ländervorhaben in den zentralen Arbeitsbereichen nach PISA 2003

Die Kultusministerkonferenz setzt den Kurs der Qualitätsentwicklung an Schulen mit dem Ziel fort, die bei PISA 2003 festgestellte Kluft zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolg zu verringern und bessere Leistungen zu erreichen.

Für die zentralen Arbeitsbereiche nach PISA 2003 werden einzelne Länder mit good-practice-Erfahrungen sowie das Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) die Federführung bei der Abstimmung gemeinsamer Vorhaben übernehmen. Die zentralen Arbeitsbereiche sind:

  • Verbesserung des Unterrichts zur gezielten Förderung in allen Kompetenzbereichen, insbesondere in den Bereichen Lesen, Geometrie und Stochastik,

  • Frühzeitige Förderung von Kindern und Jugendlichen aus sozial schwachem Umfeld oder mit Migrationshintergrund und gezielte Ausgleichsmaßnahmen bei ungünstigen Entwicklungen in der Bildungsbiographie,

  • Weiterentwicklung der Lehreraus- und -fortbildung, insbesondere im Hinblick auf den Umgang mit Heterogenität, eine Verbesserung der Diagnosefähigkeit und eine gezielte Unterstützung der einzelnen Schülerinnen und Schüler.

Für die Erarbeitung eines flexibel im Unterricht einzusetzenden Aufgabenpools für die Fächer Deutsch und Mathematik unter besonderer Berücksichtigung der Schwerpunktbereiche Lesen, Geometrie und Stochastik übernimmt das IQB die Federführung. Konzepte und Materialien für Deutsch (Lesen und Schreiben) als Aufgabe aller Fächer werden unter dem Vorsitz Bayerns erarbeitet.
Für die Bereitstellung von Fortbildungskonzeptionen und -materialien zur kompetenz- bzw. standardbasierten Unterrichtsentwicklung liegt die Federführung bei Rheinland-Pfalz. Die Konzeption von Fortbildungen zur allgemeinen Lerndiagnostik und zur fachlichen Diagnostik (einschließlich IT-gestützter Maßnahmen) wird unter der Federführung von Nordrhein-Westfalen vorgelegt.
Die Entwicklung von Sprachstandsdiagnosen und Sprachförderung im vorschulischen Bereich und in Zusammenarbeit zwischen Vorschule und Grundschule wird von Hessen betreut.

Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Prof. Dr. Johanna Wanka erklärte zu den gemeinsamen Ländervorhaben: "Mit dieser Vereinbarung wollen wir die Erfahrungen aus den Ländern in zentralen Arbeitsbereichen auswerten und für alle zur weiteren Qualitätsentwicklung im Schulbereich nutzbar machen. Mit den gemeinsamen Ländervorhaben beschreitet die Kultusministerkonferenz neue Wege in der Zusammenarbeit, die ein Ergebnis des Reformprozesses der KMK darstellen."