Kultusminister Konferenz

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KMK erstaunt über neue Erklärungen zur Rechtschreibreform

Die Ankündigung der Ministerpräsidenten Bayerns und Nordrhein-Westfalens, das Inkrafttreten der Rechtschreibreform in ihren Ländern auf den 01.August 2006 zu verschieben, hat bei der Kultusministerkonferenz völliges Unverständnis hervorgerufen. Dieses Vorgehen ist kaum nachvollziehbar. Die Kultusministerkonferenz hat jeden Schritt bezüglich der Rechtschreibreform mit der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) abgestimmt. Die KMK-Präsidentin, Brandenburgs Kulturministerin Prof. Dr. Johanna Wanka, verwies in diesem Zusammenhang auf einen einstimmig gefällten Beschluss der Ministerpräsidenten aller Bundesländer, die Reform am 01.August 2005 einzuführen. Dem war auch die KMK einstimmig gefolgt. Die MPK hatte erst am 23.Juni über das Thema beraten und Überlegungen einiger Länder, das Inkrafttreten der Reform um ein Jahr zu verschieben, abgelehnt.

Der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz und Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, hat mir erst vor drei Wochen in einem Begleitschreiben zu der Entscheidung der MPK versichert, dass die Ministerpräsidenten am Inkrafttreten der Reform am 1. August 2005 festhalten", betonte Wanka. "Dies wurde auch vom Vorsitzenden des Rates für deutsche Rechtschreibung empfohlen", unterstrich die Präsidentin.

Die Menschen in Deutschland aber auch in Österreich und der Schweiz wollen endlich Klarheit. Ein Ausscheren einzelner Bundesländer aus der Vereinbarung führt nicht nur bei Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern zu neuer Verunsicherung", so Wanka weiter.

Nach bisheriger Beschlusslage werden ab dem 01.August 2005 Fehler im Zusammenhang mit der Neuregelung der Rechtschreibung nicht nur markiert, sondern auch bewertet. Davon ausgenommen sind vorerst die Bereiche, in denen der von der KMK eingesetzte Rat für deutsche Rechtschreibung für die nächste Zukunft Vorschläge angekündigt hat, nämlich die Getrennt- und Zusammenschreibung, die Worttrennung am Zeilenende und die Interpunktion. Den entsprechenden Vorschlägen will die KMK folgen. Auch bisher hat sie ihr Vorgehen mit dem Vorsitzenden des Rates, Herrn Staatsminister a.D. Dr. Zehetmair, abgestimmt.

Aktueller Stand des Regelwerks:
www.rechtschreibkommission.de und im Buchhandel.