Kultusminister Konferenz

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Schipanski: Internationalen Austausch im Schulalltag stärker verankern

Fachtagung des Pädagogischen Austauschdienstes (PAD)

der Kultusministerkonferenz am 18./19.11.2002 in Bonn eröffnet

Internationaler Austausch im Schulbereich muss nach Ansicht der Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Prof. Dr. Dagmar Schipanski, stärker im Schulalltag verankert werden. „Internationaler Austausch ist als Teil des Unterrichts anzusehen. Wir müssen deshalb die Motivation von Lehrern und Schülern, sich für die internationale Zusammenarbeit zu engagieren, fördern und verstärkt die Teilnahme an Austausch- und Begegnungsprogrammen ermöglichen“, erklärte Schipanski zur Eröffnung der Fachtagung des Pädagogischen Austauschdienstes (PAD) der Kultusministerkonferenz, die am 18. und 19.11.2002 in Bonn im Haus der Geschichte stattfindet. Neben Schulpartnerschaften nannte sie auch eine umfassende Vorbereitung der Lehrerinnen und Lehrer. „In unserer von Globalisierung geprägten Gesellschaft ist eine intensive Auseinandersetzung mit Sprache, Kultur, Tradition und Wirtschaft anderer Länder ungemein wichtig. Jeder angehende Lehrer sollte deshalb die Möglichkeit haben, einen Teil seiner Ausbildung im Ausland absolvieren zu können“, so Schipanski weiter.

Ute Erdsiek-Rave, Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein und Beauftragte des Bundesrates im EU-Bildungsministerrat, unterstrich die Bedeutung des internationalen Austausches besonders im Hinblick auf die beruflichen Anforderungen, denen sich die Schülerinnen und Schüler stellen müssen. „Unterricht und Maßnahmen außerhalb des Unterrichts, die europäische Bezüge aufweisen, befördern die Kommunikationsfähigkeit junger Menschen und befähigen sie zu Mobilität für das Studium im Ausland, für grenzüberschreitende Ausbildung und für einen europäischen Arbeitsmarkt. Dies werden häufig auch Arbeitsplätze in unseren Städten und Gemeinden sein, an denen grenzüberschreitende, transnationale Aufgaben zu lösen sind wie auch heute bereits in nahezu jeder Bank, wie im Einwohnermeldeamt, wie in der Versicherung oder bei der Deutschen Bahn AG“, sagte Erdsiek-Rave.

Der PAD ist seit 1952 im Auftrag der Länder tätig. Seitdem sorgt er durch Austausch-, Begegnungs- und Kooperationsprogramme dafür, dass Schüler, Fremdsprachenassistenten, Lehrer und Angehörige der Schulverwaltung aus Deutschland und aus dem Ausland Fremdsprachen authentisch lernen und anwenden sowie ihr eigenes Fachwissen und ihre Methodenkompetenz erweitern können. Seit 1995 ist der PAD als Nationale Agentur für die Umsetzung des europäischen Bildungsprogramms SOKRATES im Schulbereich verantwortlich.

Die Fachtagung, an der rund 200 deutsche und ausländische Experten und bildungspolitische Entscheidungsträger teilnehmen, wird am 19.11.2002 fortgeführt. Auf dem Programm stehen von 9.00 bis 11.00 Uhr Arbeitsforen zu den Themen „Austausch – ein Weg zur Entwicklung zeitgemäßer Basis- und Schlüsselqualifikationen“, „Vom anderen lernen – Internationalisierung von Schule und Ausbildung“, „Weiterentwicklung und Qualitätssicherung“ und „SOKRATES und die europäische Dimension schulischer Bildung“.

Abgeschlossen wird die Fachtagung mit einer Podiumsdiskussion von 11.30 bis 13.00 Uhr unter dem Motto „Europäisierung und Globalisierung – Erwartungen an die Schule des 21. Jahrhunderts“, an der u.a. der Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung, Thomas Krüger, die Vorsitzende des Bundeselternrats, Renate Hendricks, und der Generaldirektor der Generaldirektion Bildung und Kultur der Europäischen Kommission, Nikolaus van der Pas, teilnehmen.

Weitere Informationen über die Arbeit und die Geschichte des Pädagogischen Austauschdienstes (PAD) sowie über die Fachtagung finden Sie auf der Homepage der Kultusministerkonferenz. Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Kontakt: Kultusministerkonferenz, Andreas Schmitz, Telefon (02 28) 5 01 – 6 11, Fax (02 28) 5 01 – 6 08, Mobil: 0160 / 507 46 80; E-Mail: presse(at)kmk(dot)org