Kultusminister Konferenz

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Gemeinsame Pressemitteilung der Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Karin Wolff, und Bundesernährungsministerin Renate Künast

„Ernährungs- und Verbraucherbildung in der Schule“

Ernährungsverhalten wird bereits im Kindesalter geprägt und einmal erworbene Ernährungsmuster werden häufig ein Leben lang beibehalten. Deshalb kommt einer frühzeitigen Vermittlung von praktischen Kenntnissen und Wissen über Lebensmittel und Ernährung sowie der Zusammenhänge zwischen Ernährung und Gesundheit eine besondere Bedeutung zu.

Ernährungsmitbedingte chronische Erkrankungen sind weit verbreitet und stellen einen wesentlichen Kostenfaktor im Gesundheitssystem dar. Besorgniserregend ist, dass die Zahl von übergewichtigen Kindern und Jugendlichen in der letzten Dekade erheblich angestiegen ist und Kinder und Jugendliche erstmals Krankheiten entwickeln, die früher erst in einem wesentlich höheren Lebensalter auftraten. Diskriminierung und Stigmatisierung von übergewichtigen Kindern und Jugendlichen führen darüber hinaus häufig zu dauerhaften psychischen Erkrankungen. Bisherige Ansätze zur Verbesserung der Ernährungssituation hin zu einer gesünderen Ernährung haben diese Entwicklung nicht aufhalten können. Hier gilt es, die Kompetenz der Elternhäuser und privaten Haushalte bei der Beurteilung von Qualität, Auswahl und Verarbeitung von Lebensmitteln zu stärken.

Es ist deshalb eine gesellschaftspolitische Notwendigkeit, dieser Entwicklung entgegen zu wirken. Hier kann auch die Schule einen Beitrag leisten.

Anlässlich der 301.Kultusministerkonferenz in Berlin hat Bundesverbraucherministerin Renate Künast mit dem Präsidium der KMK sowie für das Schulwesen zuständigen Kultusministerinnen und -ministern der Länder besprochen, wie die Ernährungs- und Verbraucherbildung in den allgemeinbildenden Schulen ausgebaut und verbessert werden kann.

Dabei warb Bundesministerin Künast für eine Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern bei

  • der Entwicklung und Bereitstellung von Lehr- und Fortbildungsmaterialien für Lehrer, Schüler und ihre Eltern, Medien für die Unterrichtsgestaltung;
  • der Entwicklung und dem Aufbau von Internet-Netzwerken, Kompetenzzentren und Informationsverbünden;
  • gemeinsamen Maßnahmen zur Qualitätssicherung von Schulbüchern und sonstigen Unterrichtsmaterialien.

Die Länder wiesen übereinstimmend darauf hin, dass die Ernährungserziehung fächerübergreifend schon seit langem zu den wichtigen Bereichen der schulischen Gesundheitserziehung und Gesundheitsförderung gehört.

Eine gemeinsame Bund-Länder-Tagung zusammen mit Lehrerverbänden und den Landesinstituten soll konkrete Kooperationsmöglichkeiten und Informationsverbünde in der Ernährungs- und Verbraucherbildung auf den Weg bringen.