Kultusminister Konferenz

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Bund und Länder ziehen an einem Strang

Deutsch-russischer Jugendaustausch unter einem Dach vereint

Die Koordinierung des Schüler- und Jugendaustausches mit Russland liegt künftig in einer Hand. Der Präsident der Kultusministerkonferenz, Berlins Bildungs- und Jugendsenator Prof. Dr. E. Jürgen Zöllner und der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Dr. Hermann Kues haben heute eine Vereinbarung unterzeichnet, wonach die Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch gGmbH als Ansprechpartner in Deutschland fungiert. Bisher lag die Zuständigkeit für den außerschulischen Austausch beim Bundesfamilienministerium, der Schüleraustausch wurde dagegen von den Bundesländern sowie aus Mitteln des Auswärtigen Amtes über den Pädagogischen Austauschdienstes der Kultusministerkonferenz gefördert.

"Die Austauschprogramme sind von großem Wert, um Deutsche und Russen einander näher zu bringen und Verständnis und Interesse für die Geschichte und Kultur des jeweils anderen Landes zu wecken", so Kues anlässlich der Unterzeichnung des Vertrages in Berlin. "Wir müssen uns gerade auch in schwierigen Zeiten besonders darum bemühen. Diese Vereinbarung stellt die auf Bundes- und Länderebene seit vielen Jahren erfolgreiche Arbeit des Schüleraustausches zwischen Deutschland und Russland auf eine neue Basis."

Prof. Dr. Zöllner betont: "Was Menschen in jungen Jahren von einer anderen Kultur und den Lebensbedingungen der Menschen in anderen Ländern lernen, begleitet sie das ganze Leben lang. Das ist gerade für das deutsch-russische Verhältnis wichtig, das in der älteren Generation noch von Kriegserlebnissen belastet ist. Die junge Generation muss die Chance bekommen, ganz andere Beziehungen zueinander zu gestalten." Entwicklung, Förderung, inhaltliche Gestaltung und Durchführung des Schüleraustausches bleiben grundsätzlich – sofern wie hier im Einzelfall nicht anders vereinbart – weiter in der Verantwortung der Länder. Der Pädagogische Austauschdienst der Kultusministerkonferenz der Länder koordiniert diese Aufgabe.

Die Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch gGmbH mit Sitz in Hamburg fungiert seit Februar 2006 als deutsches Koordinierungsbüro für den Schüler- und Jugendaustausch und arbeitet in enger Abstimmung mit dem russischen Koordinierungsbüro zusammen. Das Bundesfamilienministerium fördert die Stiftung pro Jahr mit zwei Millionen Euro. Sie ist eine Initiative im Rahmen einer Public Private Partnership – neben dem Bundesfamilienministerium sind die Freie und Hansestadt Hamburg, die Robert Bosch Stiftung und der Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft des BDI daran beteiligt.

Der Schüleraustausch und der außerschulische Jugendaustausch wurden erstmals im Jahr 1990 durch je ein Regierungsabkommen formal geregelt. Seit 2005 werden die beiden Bereiche durch die Koordinierungsbüros auf deutscher und russischer Seite begleitet und gefördert.