Kultusminister Konferenz

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Länder erarbeiten gemeinsamen Themenkatalog zum Umgang mit Künstlicher Intelligenz an Schulen

KI-Fachtagung bildet Auftakt - Empfehlungen sollen 2024 vorliegen

Welche Möglichkeiten bietet der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) Lehrerinnen und Lehrern? Wie profitieren die Schülerinnen und Schüler von KI im Unterricht? Wo gibt es Handlungs- oder Regelungsbedarf? Diese Fragen standen im Mittelpunkt einer zweitägigen Fachtagung der Kultusministerkonferenz (KMK) in Köln, an der gestern und heute Vertreterinnen und Vertreter aus Bildungsverwaltung, Wissenschaft und Schulpraxis teilgenommen haben. Die Tagung zur „KI in schulischen Bildungsprozessen“ wurde mit finanzieller und ideeller Unterstützung der Telekom Stiftung vom Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen ausgerichtet.

Wissenschaftlichen Input boten mit Keynotes Prof. Doris Weßels und Prof. Andreas Schleicher, die sich dafür aussprachen, den Einsatz von KI in Schulen entschlossen anzugehen und so auszugestalten, dass die Künstliche Intelligenz zu mehr Bildungsgerechtigkeit beiträgt. Im Anschluss an den fachlichen Austausch hat Nordrhein-Westfalen die Federführung dafür übernommen, einen gemeinsamen Themenkatalog zum Umgang mit Künstlicher Intelligenz an Schulen zwischen allen Ländern abzustimmen.

NRW-Schul- und Bildungsministerin Dorothee Feller erklärte: „Der Umgang mit KI wird in allen Gesellschaftsbereichen intensiv diskutiert, auch und gerade an Schulen. Dabei steht oft als erstes die Frage im Raum, wo und wie wir den Einsatz von KI regulieren müssen. Diese Frage ist berechtigt, wenn es beispielsweise um Prüfungen geht. Mindestens genauso entschlossen müssen und wollen wir uns aber der Frage annehmen: Wie kann KI Schule und Unterricht besser machen? Enormes Potenzial sehe ich etwa für die individuelle Förderung unserer Kinder und Jugendlichen. Richtig eingesetzt, kann KI den Schülerinnen und Schülern zum Beispiel entlang pädagogisch bestimmter Kriterien zielgenaues Feedback zu den von ihnen in ganz unterschiedlichen Fächern bearbeiteten Aufgaben geben und sie damit beim Lernen zu unterstützen. Zugleich können unsere Lehrkräfte von Künstlicher Intelligenz beispielsweise dabei unterstützt werden, Unterrichtsmaterial auf verschiedenen Schwierigkeitsstufen zu erstellen. Wenn sie als Hilfsmittel richtig eingesetzt wird, kann KI unsere Lehrerinnen und Lehrer also entlasten und die Unterrichtsqualität gleichzeitig steigern. Dazu wollen wir die Schulen ermutigen.“

Nordrhein-Westfalen hatte, wie auch die anderen Länder, seinen Schulen bereits zu Beginn des Jahres einen KI-Handlungsleitfaden zukommen lassen, der vor allem die sogenannte textgenerierende KI, wie zum Beispiel ChatGPT, in den Blick nimmt. Um den Umgang mit Künstlicher Intelligenz an Schulen grundsätzlich länderübergreifend voranzubringen, wollen sich die Länder im kommenden Jahr auf einen gemeinsamen Rahmen einigen und bei konkreter Einbindung von KI in die schulischen Bildungsprozesse gemeinsame Wege gehen. Maßgeblich begleitet und gestaltet wird dieser Prozess durch die KMK-Präsidentschaft, die im Jahr 2024 das Saarland übernimmt.