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Modernisierung des Berufsschulunterrichtes schreitet weiter voran

Neue Rahmenlehrpläne für zahlreiche Ausbildungsberufe

Für über 100.000 Auszubildende beginnt das neue Berufsschuljahr mit neuen, handlungsorientierten Lehrplänen. Die neuen Lehrpläne gliedern sich in Lernfelder, die an den jeweiligen beruflichen Arbeits- und Geschäftsprozessen orientiert sind. In den Bereichen Elektrotechnik, Fahrzeugtechnik, Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, im Malerhandwerk und in einigen anderen Ausbildungsberufen wurden neue Rahmenlehrpläne in Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften, den Arbeitgebern und der Bundesregierung geschaffen.

In der Elektroindustrie gibt es künftig sechs Ausbildungsberufe, die völlig neu konzipiert sind und die bisherigen Ausbildungsberufe ersetzen. Neben dem Ausbildungsberuf Systeminformatiker/Systeminformatikerin wurden Rahmenlehrpläne für angehende Elektroniker/Elektronikerinnen für Gebäude und Infrastruktursysteme, für Betriebstechnik, für Automatisierungstechnik, für Geräte und Systeme sowie für luftfahrttechnische Systeme geschaffen.

Im Elektrohandwerk gibt es zwei neue Berufe: Zum einen den Elektroniker/die Elektronikerin in den Fachrichtungen Energie- und Gebäudetechnik, Informations- und Telekommunikationstechnik und Automatisierungstechnik sowie den Ausbildungsberuf Systemelektroniker/Systemelektronikerin.

Im Bereich der Fahrzeugtechnik wurde der Ausbildungsberuf Kraftfahrzeugmechatroniker/Kraftfahrzeugmechatronikerin völlig neu entwickelt. Er verbindet Inhalte der früheren Ausbildungsberufe Kraftfahrzeugmechaniker/Kraftfahrzeugmechanikerin und Kraftfahrzeugelektriker/Kraftfahrzeugelektrikerin.

In der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik wurden die ehemaligen Ausbildungsberufe Gas- und Wasserinstallateur/Gas- und Wasserinstallateurin und Zentralheizungs- und Lüftungsbauer/Zentralheizungs- und Lüftungsbauerin in einem Beruf zusammengeführt, der nun Anlagenmechaniker/Anlagenmechanikerin für Sanitär, Heizungs- und Klimatechnik heißt. Ein besonderes Augenmerk wurde bei der Entwicklung der Rahmenlehrpläne auf die Bereiche Ökologie und Nachhaltigkeit gelegt.

Im Maler- und Lackiererhandwerk gibt es erstmals einen zweijährigen Ausbildungsberuf Bauten- und Objektbeschichter/Bauten- und Objektbeschichterin für diejenigen Auszubildenden, denen eine dreijährige Ausbildung zu anspruchsvoll erscheint oder zu lange dauert. Der Ausbildungsberuf Maler- und Lackierer/Malerin- und Lackiererin differenziert sich in die drei Fachrichtungen "Gestaltung und Instandhaltung", "Kirchenmalerei und Denkmalpflege" und "Bauten- und Korrosionsschutz".

Ebenfalls neue Rahmenlehrpläne gibt es für die Ausbildungsberufe Steinmetz und Steinbildhauer/Steinmetzin und Steinbildhauerin und Naturwerksteinmechaniker/Naturwerksteinmechanikerin.

Zwei Berufe wurden völlig neu entwickelt, insbesondere um bislang noch nicht ausbildenden Betrieben durch exakt auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Ausbildungsberufe entgegenzukommen. Investmentfondkaufleute arbeiten in Investmentunternehmen Hand in Hand mit den Banken und wickeln im Hintergrund die täglichen Transaktionen im Anlagegeschäft ab. Mit der Ausbildungsverordnung für den Ausbildungsberuf "Bestattungsfachkraft" besteht nun auch die Möglichkeit für entsprechende Betriebe in diesem Beruf gezielt auszubilden.

Mit der Entwicklung und Neuordnung der Ausbildungsberufe ist die Erwartung an eine Ausweitung des Ausbildungsangebotes verbunden.