Kultusminister Konferenz

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Sonderpädagogische Förderung in Schulen 1991 bis 2000

Im Jahr 2001 wurden in Deutschland rund 487.900 Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf in Schulen unterrichtet. Davon entfielen 258.900 auf den Förderschwerpunkt Lernen und 229.800 auf die sonstigen Förderschwerpunkte. Neben dem Schwerpunkt Lernen waren Geistige Entwicklung, Sprache und Emotionale und soziale Entwicklung die am stärksten vertretenen Schwerpunkte.

Von den Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf wurden 419.500 in Sonderschulen unterrichtet. Das waren 4.700 (1,1%) mehr als ein Jahr zuvor. Trotz der zunehmenden Tendenz, Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf auch in allgemeinen Schulen zu unterrichten, ist die Zahl der Sonderschüler von 1991 bis 2000 um 22,1% von 343.500 auf 419.500 gestiegen; die Sonderschulbesuchsquote stieg im gleichen Zeitraum von 4,193 auf 4,599.

Die meisten Schüler in Sonderschulen waren mit 230.600 (55,0%) dem Förderschwerpunkt Lernen zugeordnet, 64.300 (15,3%) dem Schwerpunkt Geistige Entwicklung und 34.200 (8,2%) dem Schwerpunkt Sprache.

Mit der "Empfehlung zur sonderpädagogischen Förderung in den Schulen der Bundesrepublik Deutschland" vom 6. Mai 1994 haben die Länder vereinbart, sonderpädagogische Förderung auch in allgemeinen Schulen durchzuführen. Für das Jahr 2000 werden die integriert geförderten Schüler zum zweiten mal überregional statistisch nachgewiesen.

Im Jahr 2000 wurden in allgemeinen Schulen 68.400 Schüler sonderpädagogisch gefördert. Das waren 14.000 (25,7%) mehr als im Vorjahr. Von diesen besuchten 49.800 (72,8%) die Grundschule, 8.600 (12,6%) die Hauptschule, 4.100 (6,0%) die intergrierte Gesamtschule und 2.900 (4,2%) die Orientierungsstufe.

Von den 45.200 Absolventen der Sonderschulen verließen 35.800 (79,2%) Schüler diese ohne Hauptschulabschluss, 8.600 (19,0%) mit Hauptschulabschluss, 730 (1,6%) mit mittlerem Abschluss und knapp 50 (0,1%) mit Hochschulreife.

63.000 ausländische Schüler besuchten im Jahr 2000 die Sonderschulen, das waren 2.300 (3,8%) mehr als im Vorjahr. Ihr Anteil an allen Sonderschülern stieg von 1991 bis 2000 von 13,5% auf 15,0%. 41.700 ausländische Schüler (66,2%) wurden dem Förderschwerpunkt Lernen zugeordnet. Damit lag ihr Anteil an diesem Föderschwerpunkt deutlich höher als der der deutschen Schüler mit 53%.

Die neue Statistik der Kultusministerkonferenz kann als Dokumentation Nr. 159 im Sekretariat der KMK, Lennéstraße 6, 53113 Bonn, bestellt oder demnächst aus dem Internet unter www.kmk.org herunter geladen werden.