Kultusminister Konferenz

Schriftgröße ändern

Zum Ändern der Schriftgröße verwenden Sie bitte die Funktionalität Ihres Browsers. Die Tastatur-Kurzbefehle lauten folgendermaßen:

[Strg]-[+] Schrift vergrößern
[Strg]-[-] Schrift verkleinern
[Strg]-[0] Schriftgröße zurücksetzen

schließen
 

Vereinbarungen zur Förderung der Partnersprachen

Eine Bilanz der bisherigen Arbeit sowie weitere Vereinbarungen zur Förderung der jeweiligen Partnersprachen Deutsch und Französisch standen im Mittelpunkt eines Treffens hochrangiger Schulpolitiker beider Länder am Donnerstag in Straßburg. Diese zweite Begegnung fand auf Einladung des Ministers für Erziehung, Hochschulbildung und Forschung der Französischen Republik, Gilles de Robien, und in Anwesenheit des Bevollmächtigten der Bundesrepublik Deutschland für kulturelle Angelegenheiten im Rahmen des Vertrages über die Deutsch-Französische Zusammenarbeit, Ministerpräsident Peter Müller, statt. Die Kultusministerkonferenz war durch den Vizepräsidenten Minister Jürgen Schreier vertreten.

Die engere Zusammenarbeit zwischen Schulpolitikern beider Länder geht auf die im Rahmen des Deutsch-Französischen Ministerrates im Oktober 2004 verabschiedete Strategie zur Förderung der Partnersprachen Deutsch und Französisch (sog. Strategiepapier) zurück. Das erste Treffen deutscher und französischer Schulaufsichtsbeamten fand im November 2004 auf Einladung des Bevollmächtigten und der damaligen Präsidentin der Kultusministerkonferenz in Saarbrücken statt.

In Straßburg wurde unter anderem die Umsetzung der verschiedenen Maßnahmen des Strategiepapiers bilanziert, sowie das fertig gestellte Deutsch-Französische Geschichtsbuch und die Zusammenarbeit im Rahmen deutsch-französischer Regionalpartnerschaften erörtert.

In Bezug auf das Strategiepapier haben beide Seiten die verschiedenen Maßnahmen zu dessen Umsetzung sehr positiv bilanziert. Hierzu zählen insbesondere:

  • der erfolgreiche Deutsch-Französische Tag am 22.01., der in jedem Jahr in Schulen beider Länder für die Werbung zugunsten der Partnersprache genutzt wird und zugleich über Austausch-, Studien- und Beschäftigungsmöglichkeiten im Partnerland informiert.

  • die Ausweitung des Angebots „AbiBac“ als eine in beiden Staaten anerkannte Hochschulzugangsberechtigung. Der französische Erziehungsminister und der Bevollmächtigte unterzeichneten in Straßburg eine Novellierung der Verwaltungsabsprache, die u.a. eine Vereinbarung der Rechtsgrundlagen vorsieht.

  • die Einführung eines institutionell anerkannten Sprachzertifikates in Deutschland und in Frankreich.

Zum Deutsch-Französischen Geschichtsbuch hoben beide Seiten hervor, damit sei ein Projekt von hohem symbolischen Wert verwirklicht worden. Es eröffne außerordentlich praktische Perspektiven für den Schulunterricht in beiden Ländern. Außerdem wurde die intensive und vielfältige Zusammenarbeit zwischen deutschen Ländern und französischen Académies hervorgehoben. Weitere gemeinsame Projekte sind geplant.

„Unser heutiges Treffen hat gezeigt, dass Deutschland und Frankreich in den vergangenen Jahren eine Vielzahl von sehr erfolgreichen Maßnahmen zur Förderung der Partnersprachen in die Wege geleitet haben. Ich bin daher sehr zuversichtlich, dass sich die Anzahl der Schülerinnen und Schüler, die Deutsch und Französisch erlernen werden, sehr bald erhöhen wird“, erklärte der Vizepräsident der Kultusministerkonferenz, Minister Schreier.