Kultusminister Konferenz

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Bibliotheken, Musikschulen, Museen - Wer zahlt was für Kunst und Kultur?

Erstmals umfassender Kulturfinanzbericht veröffentlicht

Mit dem "Kulturfinanzbericht 2000" legen die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder in Zusammenarbeit mit der Kultusministerkonferenz erstmals einen umfassenden Bericht über die öffentliche Kulturfinanzierung vor. Die Veröffentlichung dieser Daten ermöglicht es Parlamenten, Regierungen, Kulturinstitutionen und nicht zuletzt interessierten Bürgerinnen und Bürgern, sich einen Überblick über die Kulturausgaben von Bund, Ländern und Gemeinden zu verschaffen und diese auf objektiver Grundlage zu diskutieren.

Der Kulturfinanzbericht gibt einen Überblick nicht nur darüber, wie viel, sondern auch für welche Bereiche die öffentlichen Kassen Mittel bereitstellen. Vergleiche zwischen Höhe und Verteilung der Ausgaben in den einzelnen Ländern sind ebenso möglich wie eine zeitliche Übersicht - die frühesten Daten stammen aus dem Jahr 1975. Ebenfalls Erwähnung findet, wie viel die privaten Haushalte jährlich für Kultur ausgeben und wo hier die Schwerpunkte liegen.

1998 beispielsweise gaben Bund, Länder und Gemeinden 12,1 Milliarden DM für Kultur aus. Berücksichtigt wurden Gelder für Theater, Museen, Zoologische- und Botanische Gärten, Musikschulen, Bibliotheken und die Denkmalpflege.

Für die kulturnahen Bereiche - enthalten sind etwa Ausgaben für Rundfunk, Fernsehen, kulturelle Angelegenheiten im Ausland, Volks- und Kunsthochschulen - wurden im selben Jahr 5,6 Milliarden von der öffentlichen Hand ausgegeben. In Relation zur Wirtschaftskraft Deutschlands betrug der Anteil der öffentlichen Kulturausgaben (ohne kulturnahe Bereiche) am Bruttoinlandsprodukt 0,32 %. Der Anteil des Kulturbereichs an den öffentlichen Gesamtausgaben stieg von 0,7 % im Jahr 1975 auf 1,2% im Jahr 1998.

Das Vorhandensein von Kultureinrichtungen ist heute ein Standortfaktor, und der Kulturbereich ist ein wichtiger Wirtschaftsbereich, der einen nennenswerten Beitrag zum Bruttoinlandsprodukt leistet.

Der vorliegende "Kulturfinanzbericht 2000" ist das Ergebnis einer intensiven Auswertung der Finanzstatistiken ergänzt um Daten der Wirtschaftsrechnungen aus den privaten Haushalten. Er gibt erstmals umfassend und über einen langen Zeitraum Aufschluss über bundesweite Entwicklungen in den Kulturausgaben öffentlicher Stellen. Von seiner Veröffentlichung verspricht sich die Kultusministerkonferenz eine lebhafte und fruchtbare Diskussion über Fragen der Kulturfinanzierung. Eine Fortschreibung und Erweiterung des Berichtes sind vorgesehen.

Erhältlich ist der "Kulturfinanzbericht 2000" über das Statistische Bundesamt
(www.destatis.de), die Statistischen Landesämter und den Buchhandel.