Kultusminister Konferenz

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Globale und Nachhaltige Entwicklung sind auch Thema für Mathematik oder Sport

Kultusministerkonferenz und Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung stellen aktualisierten Orientierungsrahmen für den Unterricht vor

Die Schule soll Kinder und Jugendliche künftig besser auf die Globalisierung und Fragen der nachhaltigen Entwicklung vorbereiten. Darauf hat sich die Kultusministerkonferenz am Donnerstag in Berlin mit der Bundesregierung verständigt. Ein neuer „Orientierungsrahmen für den Lernbereich Globale Entwicklung“ kann als Grundlage für die Entwicklung von Lehrplänen, die Lehrerbildung und die Arbeit in den Schulen genutzt werden.

Der Parlamentarische Staatsekretär beim Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Thomas Silberhorn, und die Präsidentin der Kultusministerkonferenz und sächsische Kultusministerin, Brunhild Kurth, lobten die aktualisierte und auf nahezu alle Unterrichtsfächer erweiterte Auflage des Orientierungsrahmens als „richtungweisende Grundlage zur Vermittlung globaler und nachhaltiger Entwicklungsthemen in den Schulen und in der Lehrerbildung“.

Präsidentin Kurth betonte: „Die globalen Herausforderungen haben nichts von ihrer Aktualität verloren. Im Gegenteil, zunehmende Kriegsgefahren, der voranschreitende Klimawandel oder Finanzmarktkrisen, verbunden mit der fortschreitenden globalen Vernetzung, machen es umso dringender, dass Schülerinnen und Schüler die Kompetenzen erwerben, die sie benötigen, um in der globalisierten Welt zu bestehen. Zentrale Bedeutung hat in dem Zusammenhang der Zukunftsgestaltung das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung.“

Staatssekretär Silberhorn führte aus: „Im September diesen Jahres werden die Vereinten Nationen neue Ziele für nachhaltige Entwicklung verabschieden. Wir sind alle in der Pflicht, die Beschlüsse von New York dann mit Leben zu füllen – auch in Politik, Schule und Ausbildung. Wir wollen nachhaltige Entwicklung im gelebten Alltag jedes Einzelnen verankern. Mit dem Orientierungsrahmen leisten wir einen Schritt dazu, und zwar für die wichtigste Zielgruppe, die jungen Menschen.“

Die Neufassung des Orientierungsrahmens gibt konkrete Empfehlungen für die Einbeziehung von Themen nachhaltiger und globaler Entwicklung in die Lehrpläne beinahe aller Unterrichtsfächer der Sekundarstufe I, der Grundschule und beispielhaft auch der beruflichen Bildung (Naturwissenschaften, Fremdsprachen, Mathematik, Deutsch, Kunst, Musik, Sport, Politik, Wirtschaft, Religion, Ethik, Geographie). Er zeigt, was Schülerinnen und Schüler bei der Behandlung dieser Themen im Unterricht lernen können. Der Orientierungsrahmen zielt dabei auf die Befähigung des Einzelnen, eigenständig und eigenverantwortlich die individuellen und gesellschaftlichen Herausforderungen der Zukunft mitzugestalten. Dazu wird beispielhaft dargestellt, wie die komplexen Fragen globaler nachhaltiger Entwicklung im Fachunterricht bearbeitet werden können. Schulen bietet der Orientierungsrahmen eine Richtschnur bei der Entwicklung von Schulprofilen, der Gestaltung von Ganztagsprogrammen, der Qualitätssicherung und der Beteiligung schulexterner Kompetenz aus dem staatlichen und nichtstaatlichen Bereich.