Kultusminister Konferenz

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Ergebnisse der Kultusministerkonferenz am 10. März 2011 in Berlin

Am 10. März 2011 fand in Berlin die 333. Plenarsitzung der Kultusministerkonferenz unter dem Vorsitz ihres Präsidenten, Minister Dr. Bernd Althusmann, statt.

Im Mittelpunkt der Beratungen standen die Themen:

  • Gemeinschaftsaufgabe „Feststellung der Leistungsfähigkeit des Bildungswesens im internationalen Vergleich“
  • Bestandsaufnahme und Perspektiven der Umsetzung des Bologna-Prozesses
  • Erfahrungsaustausch mit Dr. Christine Bergmann, Unabhängige Beauftragte zur Aufarbeitung des sexuellen Kindesmissbrauchs
  • Gespräch mit Staatsministerin Cornelia Pieper, Koordinatorin für deutsch-polnische Zusammenarbeit
  • Nachfolge im Amt des Generalsekretärs der Kultusministerkonferenz

„Zentrum für internationale Bildungsvergleichsstudien“ hat Arbeit aufgenommen

Das im Oktober 2010 von Bund und Ländern gegründete „Zentrum für internationale Bildungsvergleichsstudien“ (ZIB), ein Zusammenschluss von Technischer Universität München (TUM), Deutschem Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF), Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN), mit Sitz in München hat seine Arbeit aufgenommen.

Die mit der Gründung des ZIB erreichte Verstetigung der Durchführung der PISA-Studien soll dazu beitragen, ein hohes Qualitätsniveau für das von Bund und Ländern gemeinsam getragene international vergleichende Bildungsmonitoring zu sichern sowie die Bedeutung und Präsenz der deutschen Bildungsforschung im Kontext internationaler Bildungsvergleichsstudien zu verbessern.

Ganz im Sinne dieser Zielsetzung plant das ZIB, sich im Verbund mit anderen Instituten mit mehreren Angeboten an der OECD-Ausschreibung für PISA 2015 zu beteiligen. Darüber hinaus sind in 2011 Forschungsvorhaben u.a. zur Bedeutung  des schulischen Kontextes für die Entwicklung von mathematischen Kompetenzen, zum Zusammenhang zwischen Kompetenzerwerb und Schulentwicklung und vertiefte Analysen zu den sog. Risikogruppen geplant. Darüber hinaus wird das ZIB erforschen, wie Testaufgaben im Lesen und in Mathematik bei PISA 2012 mit Hilfe des Computers bearbeitet werden können. Für dieses Forschungsprogramm, das zum 1.4.2011 startet, stellen Bund und Länder dem ZIB 450.000 € zur Verfügung; im kommenden Jahr sind es 600.000 €.

Der Präsident der Kultusministerkonferenz, Dr. Bernd Althusmann, erklärte: „Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung im Schulbereich haben in der Kultusministerkonferenz weiterhin höchste Priorität. Mit dem Zentrum für internationale Bildungsvergleichsstudien stärken die Länder exzellente Bildungsforschung in Deutschland im internationalen Kontext.“

Erklärung der Kultusministerkonferenz zur Umsetzung des Bologna-Prozesses

Die Kultusministerkonferenz hat die Erklärung „Bestandsaufnahme und Perspektiven der Umsetzung des Bologna Prozesses“ verabschiedet. Inzwischen sind 82 Prozent des Studienangebotes auf die gestufte Struktur umgestellt, die Auslandsmobilität deutscher Studierender ist gestiegen und am Arbeitsmarkt wird der Bachelorabschluss akzeptiert. Den vollständigen Text der Erklärung finden Sie hier.undefined

Erfahrungsaustausch mit Dr. Christine Bergmann, Unabhängige Beauftragte zur Aufarbeitung des sexuellen Kindesmissbrauchs

Die Kultusministerkonferenz führte ein ausführliches Gespräch mit der Unabhängigen Beauftragten zur Aufarbeitung des sexuellen Kindesmissbrauchs, Dr. Christine Bergmann. Frau Bergmann ist Ansprechpartnerin und zentrale Anlaufstelle für von sexuellem Kindesmissbrauch Betroffene, aber auch für Menschen, die Missbrauch in ihrem Umfeld wahrnehmen. Sie unterrichtete die Länder über die Ergebnisse ihrer bisherigen Arbeit und ihrer Untersuchungen. Die Kultusministerkonferenz hatte im April 2010 „Handlungsempfehlungen zur Vorbeugung und Aufarbeitung von sexuellen Missbrauchsfällen und Gewalthandlungen in Schulen und schulnahen Einrichtungen“ vorgestellt, in denen sie sich für eine rückhaltlose Aufklärung und fundierte Prävention einsetzt, um das Vertrauen in die Schule als geschützten und sicheren Ort zu gewährleisten. Der Präsident der Kultusministerkonferenz, Dr. Bernd Althusmann, erklärte: „Kinder und Jugendliche müssen in einem geschützten Lernumfeld aufwachsen und sich dabei sicher fühlen können. Daher sind all unsere Anstrengungen darauf gerichtet, sie wirksam vor sexuell motivierten und gewalttätigen Angriffen zu schützen. Die Kultusministerkonferenz unterstützt Frau Bergmann in ihrer wichtigen und notwendigen Aufgabe. Wir müssen jeden Verdacht auf sexuellen Missbrauch sehr ernst nehmen.“

Gespräch mit Staatsministerin Cornelia Pieper, Koordinatorin für deutsch-polnische Zusammenarbeit

Im Rahmen ihrer Sitzung beriet sich die Kultusministerkonferenz ausführlich mit der Koordinatorin für die deutsch-polnische zwischengesellschaftliche und grenznahe Zusammenarbeit, Staatsministerin Cornelia Pieper. Themen der Unterredung waren die Förderung der Partnersprache, die Erarbeitung eines gemeinsamen Deutsch-Polnischen Geschichtsbuches sowie das 20-jährige Jubiläum des deutsch-polnischen Nachbarschaftsvertrages am 17. Juni 2011, der aus Sicht der Kultusministerkonferenz ein wichtiges Element für die deutsch-polnische Bildungszusammenarbeit darstellt.

Staatssekretär Udo Michallik zum neuen Generalsekretär der Kultusministerkonferenz gewählt

Neuer Generalsekretär der Kultusministerkonferenz wird der Staatssekretär im Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Udo Michallik. Die Kultusministerkonferenz wählte den 42-jährigen Historiker in sein neues Amt. Michallik ist seit November 2006 Staatssekretär im Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur. Im Jahr 2009 war er Vorsitzender der Amtschefskonferenz der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder. Michallik übernimmt am 1. Oktober 2011 die Nachfolge von Prof. Dr. Erich Thies.