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Gemeinsam für den Schulsport

Kultusministerkonferenz und Deutscher Olympischer Sportbund beschließen „Gemeinsame Handlungsempfehlungen zur Weiterentwicklung des Schulsports“

Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und die Kultusministerkonferenz (KMK) haben die gemeinsam erarbeiteten Handlungsempfehlungen zur Weiterentwicklung des Schulsports beschlossen. Damit bekräftigen sie ihren Willen zur Fortsetzung der partnerschaftlichen Zu-sammenarbeit. Gemeinsames Ziel ist es, die Qualität des Schulsports nachhaltig und systema-tisch weiterzuentwickeln sowie die Angebote der Sportvereine qualitativ und quantitativ auszugestalten.

Das siebenseitige Papier greift die vier Themenbereiche auf, die in der anlässlich der 2.Gemeinsamen Fachtagung "Perspektiven des Schulsports" am 12.Dezember 2005 in Karlsruhe gemeinsam vom damaligen Präsidenten des Deutschen Sportbundes (DSB) und der damaligen Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK) unterzeichneten Erklärung genannt werden:

  •  Schule als Bewegungs-, Spiel- und Sportwelt
  • Hier wird insbesondere empfohlen, die Idee der „bewegungsfreudigen Schule“ weiter zu verbreiten und Bewegungs-, Spiel- und Sportangebote als zentrale Bestandteile der Gesundheits-förderung so zu entwickeln, dass sich Sportunterricht und Bewegungszeiten sinnvoll ergänzen.
  • Sportunterricht
  • Sportunterricht ist ein unverzichtbarer Bestandteil schulischer Bildung und Erziehung. Die Empfehlungen richten sich insbesondere darauf, die Schülerinnen und Schüler individuell gleichermaßen zu fordern und zu fördern. Der Sportunterricht kann auch einen wichtigen Beitrag zur Schulentwicklung leisten, wenn die Schulen noch stärker als bisher die Möglichkeiten fachübergreifenden und fächerverbindenden Unterrichts nutzen.
  • Für die Primarstufe ist die tägliche Sportstunde wünschenswert und in den Sekundarstufen all-gemein bildender Schulformen sollen drei Unterrichtswochenstunden die Regel sein.
  • Außerunterrichtlicher Schulsport
  • Als natürlichem Partner der Schule wird dem organisierten Sport empfohlen, ein zeitgemäßes Bewegungs-, Spiel- und Sportangebot einzubringen und so die gegenseitige Anschlussfähigkeit von Schul- und Vereinssport zu sichern. Hierfür sind Angebote im Ganztagsbereich auszubauen und weiterzuentwickeln. Alle Angebote im außerunterrichtlichen Sport sollen von fachlich und pädagogisch kompetenten Personen geleitet werden, die insbesondere den altergemäßen Umgang mit den Schülerinnen und Schülern gewährleisten.
  •  Qualifizierung von Lehrkräften und weiteren im Schulsport eingesetzte Personen
  •  Die Empfehlung, dass Sportunterricht an allen Schulformen durch qualifizierte Lehrkräfte, die sich regelmäßig fort- und weiterbilden, erteilt werden soll, steht an erster Stelle. Die Fortbildungssysteme von Schulen und außerschulischen Partnern sollen sinnvoll miteinander vernetzt werden. Qualifizierungsangebote, wie z.B. die Schülermentorinnen- bzw. –mentorenausbildungen, sollen in gemeinsamer Verantwortung von Schule und organisiertem Sport ausgebaut werden.




Die Handlungsempfehlungen richten sich sowohl an die Schulträger, die für die Schulsportstätten vor Ort zuständig sind, als auch an die Kultusbehörden der Länder, die für die inhaltlichen, personellen und finanziellen Rahmenbedingungen einschließlich der Bereitstellung qualitativer Informations- und Beratungsstrukturen Verantwortung tragen. Sie richten sich ebenso an alle gesellschaft-lich relevanten Gruppen, die für die Weiterentwicklung des Schulsports mitverantwortlich sind. Dies sind die Schulleitungen, Eltern und Erziehungsberechtigten, die Lehrerinnen und Lehrer, die Schülerinnen und Schüler, der organisierte Sport, die freien Träger der Kinder- und Jugendhilfe und die Wissenschaft.
Die Vereinbarungspartner sind sich dabei bewusst, dass die Länder und insbesondere die Schulen, denen zunehmend mehr Verantwortung übertragen wird, ebenso wie die Landessportbünde bzw. Sportfachverbände, in der Umsetzung der Handlungsempfehlungen frei entscheiden und eigenständig handeln.

„Gemeinsame Handlungsempfehlungen der Kultusministerkonferenz und des Deutschen Olympischen Sportbundes zur Weiterentwicklung des Schulsports“
(Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 20.09.2007, Beschluss des Deutschen Olympischen Sportbundes vom 22.10.2007)