Kultusminister Konferenz

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Nationale Bildungsstandards: Konkrete Entwürfe liegen vor

Die Länder haben konkrete Entwürfe nationaler Bildungsstandards in den Fächern Deutsch, Mathematik und erste Fremdsprache (Englisch/Französisch) für den Mittleren Schulabschluss vorgelegt. Einschlägige wissenschaftliche Beiträge sowie Vorarbeiten der Länder sind in den Entwicklungsprozess eingeflossen. Bildungsfachleute, Lehrkräfte, Eltern und Schüler, Vertreter von Arbeitgebern und Gewerkschaften haben in den nächsten Wochen Gelegenheit, zu den Entwürfen Stellung zu nehmen.

Im Gegensatz zu Lehrplänen legen Bildungsstandards keine Inhalte oder Curricula fest, sondern beschreiben Kompetenzen, die Schülerinnen und Schüler bis zu einem bestimmten Zeitpunkt der Schullaufbahn fachspezifisch erwerben sollen. Die Standards beschreiben ein mittleres Niveau, beziehen sich auf den Kernbereich des Faches und lassen somit Schulen pädagogische Gestaltungsfreiräume.

„Das Entscheidende am Gelingen der Bildungsstandards ist die Kombination allgemeiner Bildungsziele mit Kompetenzmodellen und Aufgabenstellungen zur Überprüfung“, stellt die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Staatsministerin Karin Wolff, fest. Die Einhaltung nationaler Bildungsstandards soll landesweit oder länderübergreifend durch entsprechende Tests und Vergleichsarbeiten überprüft werden. Den unterschiedlichen Anforderungen der Schularten soll dabei Rechnung getragen werden. Dieses Vorgehen wird durch eine unabhängige, von den Ländern beauftragte wissenschaftliche Einrichtung gewährleistet werden.

Die Entwürfe der nationalen Bildungsstandards werden in den nächsten Tagen an die Fachöffentlichkeit verschickt, die dann die Möglichkeit hat, dazu Stellung zu nehmen. Die einzelnen Argumente und Änderungsvorschläge werden von den Fachkommissionen aufgenommen und im Rahmen einer Fachkonferenz diskutiert, gegebenenfalls in die Entwürfe eingearbeitet und nach dem Abstimmungsverfahren der Kultusministerkonferenz zugeleitet.

Im Dezember 2003 wollen die Kultusminister die Bildungsstandards zum Mittleren Schulabschluss beschließen. Sie sollen dann so schnell wie möglich in den Ländern als verbindlich geltende Grundlagen für die Anforderungen in dem entsprechenden Fach übernommen werden. Selbstverständlich ist es möglich und auch erstrebenswert, Standards überzuerfüllen.

Die Präsidentin betont, dass nationale Bildungsstandards ein erster wesentlicher Schritt in eine dauerhafte Qualitätssicherung sind. „Als Nächstes gilt es, mit Hilfe einer zu beauftragenden wissenschaftlichen Einrichtung Kompetenzstufen für die Standards zu entwickeln, nachdem entsprechende Testaufgaben vorliegen. DESI (Deutsch-Englisch-Schülerleistungen – International), eine von der Kultusministerkonferenz in Auftrag gegebene Untersuchung, kann hierzu einen wichtigen Beitrag liefern.“

Die Entwürfe der nationalen Bildungsstandards können hier abgerufen werden.