Kultusminister Konferenz

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Präsidentin Wolff widerspricht Bundesernährungsministerin Künast: "Gesundheitserziehung ist längst Teil der Lehrpläne!"

Mit Verwunderung hat die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Karin Wolff, auf Äußerungen von Bundesernährungsministerin Renate Künast zum Thema "Ernährung in der Schule" reagiert: "Hier hat man sich offensichtlich nicht intensiv mit diesbezüglichen Lehrplaninhalten auseinandergesetzt." In allen Ländern zähle Ernährungserziehung schon seit langem zu den wichtigen Bereichen der schulischen Gesundheitserziehung und Gesundheitsförderung. Den Schulen stehe auch eine Vielzahl pädagogisch hochwertiger Unterrichtsmaterialien zur Verfügung. "Ministerin Künast sollte sich zunächst über das Unterrichtsgeschehen an den Schulen informieren. Dann sind die Länder für qualifizierte Anregungen offen und dankbar", sagte Wolff.

In der Unterrichtsrealität werde sehr wohl der Zusammenhang zwischen falscher Ernährung, Bewegungsmangel und möglichen Folgewirkungen wie Übergewicht, Herz-Kreislauferkrankungen oder Diabetes erörtert. Festzustellen ist aber auch, dass ein Großteil jener Kompetenzen, Kenntnisse und Fähigkeiten zum Thema richtige Ernährung, die früher in den Familien vermittelt wurden, heute den Schulen überantwortet wird. "Die Ernährungs- und Verbraucherbildung gehört zu den wichtigen Aufgaben der Schule. Dieser Verantwortung stellen sich die Länder seit Jahren", betonte Wolff.

Einem eigenständigen Unterrichtsfach Ernährung und Verbraucherschutz für alle steht die Kultusministerkonferenz allerdings skeptisch gegenüber. Vor dem Hintergrund der Reformanstrengungen im Bildungsbereich gehe es doch darum, die Kernfächer zu stärken und sie nicht zu Gunsten einer Ausweitung des Fächerkanons zu schwächen. Wer stets neue Fächer einfordere, der schwäche die eingeforderten Inhalte im bisherigen Fachunterricht wie etwa hier in Biologie oder Sport.