Kultusminister Konferenz

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Wirtschaft - notwendig für schulische Allgemeinbildung

Präsident der Kultusministerkonferenz: Wirtschaftliche Bildung an Schulen stärken

Der Präsident der Kultusministerkonferenz, Senator Willi Lemke, hat heute in Berlin bei der Pressekonferenz von BDA und DGB zum Thema "Wirtschaft - notwendig für schulische Allgemeinbildung" betont, dass die wirtschaftliche Bildung an Schulen gestärkt werden muss. Die Intention von BDA und DGB sei deshalb zu begrüßen. Die Einführung eines neuen verbindlichen Unterrichtsfaches "Wirtschaft" für alle Schüler ab der fünften Klasse lehnt der Präsident der Kultusministerkonferenz allerdings ab.

Gerade wenn man die richtige Forderung nach interdisziplinärem und praxisorientiertem Unterricht über wirtschaftliche Zusammenhänge erhebe, gehe ein neu einzuführendes Schulfach "Wirtschaft" in die falsche Richtung. "Die Welt in noch mehr Unterrichtsfächer aufzuteilen, entspricht gerade nicht der Erkenntnis, dass wir interdisziplinäres Lernen und Denken stärker fördern müssen", so Lemke.

Das Lernfeld Wirtschaft sei in den allgemein bildenden Schulen bereits fest verankert, erläuterte der KMK-Präsident. Es sei Unterrichtsgegenstand eines oder mehrerer Fächer der Sekundarstufe I, ebenso in Themen und Kursen der gymnasialen Oberstufe vertreten und könne grundsätzlich auch Abiturprüfungsfach sein.

Es komme jetzt darauf an, die Inhalte zu aktualisieren und die Lehrpläne zügig den neuen Entwicklungen anzupassen. Lemke schlug vor, bei der Modernisierung der Unterrichtsinhalte den Rat der Praktiker aus Unternehmen und Gewerkschaften stärker mit einzubeziehen.

Außerdem forderte der Senator die Wirtschaft auf, verstärkt geeignete Praktika in Betrieben und Unternehmen für Schülerinnen und Schüler wie auch für Lehrkräfte anzubieten.

Zugleich sprach sich Lemke dafür aus, die Verzahnung von Schule und Wirtschaft weiter auszubauen: "In den Ländern gibt es schon zahlreiche erfolgreiche Projekte in Kooperation mit Wirtschaftsinstituten und Unternehmen, die Schülerinnen und Schüler realitätsnahes Lernen ökonomischer Zusammenhänge ermöglichen. Dieses praxisorientierte Lernen in Projekten mit der Wirtschaft, die auf großes Interesse der Jugendlichen stoßen, müssen wir verstärken", so Lemke.

Als positive Beispiele nannte er das JUNIOR-Projekt des Instituts der deutschen Wirtschaft, bei dem an Schulen Mini-Unternehmen für 8 bis 9 Monate gegründet werden, um eine Geschäftsidee zu entwickeln und umzusetzen, und das ganz neue Projekt "StartUp-Gründungswerkstatt", ein Internet-Planspiel für Schülerinnen und Schüler, das von der Zeitschrift "Stern", den Sparkassen und dem Beratungsunternehmen McKinsey gefördert wird.